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Hamburg: Unglaublich, was diese ukrainische Familie in der Hansestadt erlebt

Hamburg: Unglaublich, was diese ukrainische Familie in der Hansestadt erlebt

Hamburg
Nataliia Torchevska (r.) kam vor zwei Monaten Hamburg mit ihrer Mutter Walentina und ihrer Tochter Alona nach Hamburg. Foto: MOIN.DE | Maen Gesmati

Seit der Krieg in der Ukraine begann fliehen viele Menschen aus dem Land in Richtung Westen. Während einige im angrenzenden Polen oder Tschechien unterkommen, reisen andere noch viel weiter. Viele von ihnen haben inzwischen auch Deutschland erreicht und gewöhnen sich langsam an ein neues Leben in Sicherheit. Ein Ziel der Geflüchteten Menschen aus der Ukraine ist unter anderem die Hansestadt Hamburg. Hier kamen in den letzten Wochen tausende Frauen und Kinder an. Doch auch wenn sie hier in Sicherheit sind, müssen sie sich neuen Herausforderungen stellen – für einige bringt das zusätzliches Leid mit sich.

Es ist sehr schwer in einer fremden Stadt neu anzufangen. Viele Ukraine-Flüchtlinge bestätigen das, besonders diejenigen, die in Hamburg oder Berlin angekommen sind. Doch was DIESE Frau schaffte, ist für die meisten anderen, die hier herkommen, leider nahezu unmöglich.

Hamburg: Sie haben auf dem Weg gelitten

Am 24. Februar verließ Nataliia Torchevska mit ihrer Mutter und ihrer Tochter die Heimatstadt Irpin (Gebiet Kiew) und begab sich auf eine viertägige Flucht nach Polen mit langen Wartezeigen an der Grenze.

„Ich habe die ganze Zeit nicht geschlafen. Es war gruselig. Gute Leute aus den Dörfern an der Grenze zu Polen bereiteten Essen und Wasser zu. Es war kalt. Wir mussten Sprit sparen, deswegen hatten wir die Klimaanlage im Auto aus“, erzählt Nataliia gegenüber MOIN.DE.

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Um sich von der Flucht zu erholen, blieb die Familie fünf Tage in Polen, dann reisten sie weiter nach Hamburg. Doch hier angekommen, wartete bereits eine neue Nervenschlacht auf sie.

„Die Anmeldung in Hamburg dauerte sehr lange, riesige Warteschlangen. Ich stand drei Tage vor dem Amt. Aber dann haben sie die Online-Registrierung eingeführt und es stellte sich als sehr bequem heraus. Es gab nette Leute in der Erstaufnahmestelle. Sie gaben uns Tipps und versorgten uns mit warmen Getränken und Sandwichs“, sagt Nataliia.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Nataliia ist von Hamburg begeistert

Obwohl ihre ersten Erfahrungen in Hamburg negativ gewesen seien sind Nataliia und ihre Familie von der Hansestadt begeistert. „Ich mag die Organisation in der Stadt. Sehr ausgebaute Radinfrastruktur, viele Radwege, und es gibt auf den Straßen Respekt für Radfahrer.

Die Leute, denen ich begegnet bin, sind alle nett. Die unglaublich guten Menschen, die ich in Hamburg sehe, inspirieren mich. Ich mag die Freiheit hier“, betont die 37-Jährige.

Ein Teil ihrer Familie blieb in der Ukraine, zu ihm hat sie trotz der Gefahren zum Glück noch regelmäßig Kontakt: „In letzter Zeit fielen mehrere Granaten, Fenster und Türen wurden dabei zerstört.“

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Zuerst wurden die Torchevskas bei einer privaten Familie untergebracht, danach fanden sie eine eigene Wohnung in Bahrenfeld in Hamburg. Die Wohnung zu finden sei nicht einfach gewesen, ohne Sprache und ohne Job.

Doch nun traf Nataliia das große Glück: Sie fand einen Job in einem Vier-Sterne-Hotel in Hamburg. Aktuell werden dort viele Geflüchtete aus der Ukraine untergebracht. „Ich arbeite an der Rezeption. Mit den Gästen spreche ich ukrainisch und mit meinen Kollegen auf Englisch“, erzählt sie.

Auch ihre Tocher Alona hat jetzt wieder etwas zu tun. Das junge Mädchen besucht nun eine Schule für Jugendliche. Die Klasse besteht aus 15 ukrainischen Teenagern. Dort lernen sie Deutsch und Englisch.

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Hamburg: Sie vermissen ihr Zuhause

Das Leben und der Job in Hamburg gefallen Nataliia sehr, zwar sei ihr die Stadt noch fremd, aber sie habe auch Angst. „Ich vermisse mein Zuhause. Es ist beängstigend, die Nachrichten von Freunden und Verwandten zu sehen. Was sie dort erleben und sehen“, meint Nataliia.

Sie lobt Deutschland und die Menschen, die sie hier unterstützen. Dennoch übt sie auch Kritik: „Das Schlimmste ist, dass Deutschland nicht klar NEIN zu Russland sagt. Auf den Straßen treten Provokationen auf – Russen gehen auf sinnlose Demonstrationen und die Behörden hier erlauben das.“

Auf einen baldigen Sieg freut sich Nataliia so wie die meisten Ukrainerinnen und Ukrainer: „Wir warten und glauben an den Sieg der Ukraine. Wir vertrauen unserem Präsidenten. Wir glauben an die Streitkräfte.“