Vor Kurzem erst beschlossen, macht der HVV in Hamburg jetzt schon Nägel mit Köpfen beim 49-Euro-Ticket. Der Verkehrsverbund will wohl gerne möglichst viele Abonnements über seinen Vertrieb unter die Leute bringen.

Denn auch vor dem noch unbekannten Starttermin (!) nimmt der HVV bereits von sofort an Vorbestellungen für das geplante 49-Euro-Ticket an. Dieses gilt nicht nur in Hamburg oder im HVV-Gebiet, sondern in der gesamten Bundesrepublik. Deswegen ist es für Kunden auch egal, bei welchem Verkehrsunternehmen sie es kaufen oder vorbestellen.

HVV in Hamburg: Das ist das 49-Euro-Ticket

Die erste Abbuchung erfolge erst dann, wenn das Abo tatsächlich starte, „frühestens zum 1. Januar 2023“, teilte der HVV am Donnerstag (3. November) mit. „Mit dem Deutschlandticket startet die größte Tarif- und Vertriebsrevolution in Deutschland, wir bekommen ein einfaches, klares Angebot ohne Verbundgrenzen“, sagte HVV-Geschäftsfüherin Anna-Theresa Korbutt. „Der HVV möchte seinen Kundinnen und Kunden, die bisher noch kein Abo oder Profiticket besitzen, das attraktive Deutschlandticket ganz bewusst schon jetzt zur Vorbestellung anbieten.“

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Wer bereits ein Abo hat, müsse nichts tun. „Der Preis aller bestehenden Zeitkarten im hvv, die teurer als das neue Angebot sind, wird automatisch auf den neuen Preis reduziert“, hieß es. „Das bedeutet: Alle Bestandskundinnen und -kunden zahlen dann ohne eigenes Zutun monatlich maximal 49 Euro für ihr Abo oder ihr Profiticket.“

Das ist das 49-Euro-Ticket:

gilt in der 2. Klasse im Nahverkehr bundesweit
das 49-Euro-Ticket gibt es im Abo, das monatlich kündbar ist
aktuell kann das 49-Euro-Ticket nur online erworben werden

HVV in Hamburg: Später kaufen auch möglich

Wer am 49-Euro-Ticket interessiert ist, kann natürlich auch noch abwarten und dieses später kaufen. Und das auch bei einem anderen Verkehrsunternehmen seiner Wahl (beim HVV gibt es das Ticket hier).

Bund und Länder hatten sich erst vor Kurzem über bis dahin offene Finanzierungsfragen beim Öffentlichen Personennahverkehr geeinigt. Das neue Ticket soll demnach schnellstmöglich eingeführt werden. Mit dem Ticket werden alle Busse und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs im gesamten Bundesgebiet nutzbar sein.

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Laut Anjes Tjarks, Verkehrssenator in Hamburg, sinkt der Preis für Menschen, die bislang ein HVV-Gesamtnetzticket haben, mit dem 49-Euro-Ticket um 77 Prozent. Mit dem wichtigen Bonus obendrauf natürlich, dass sie mit dem 49-Euro-Ticket in ganz Deutschland reisen dürfen. Fahrgäste, die bislang im AB-Bereich fahren, zahlen ungefähr die Hälfte weniger.

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Kritiker halten das 49-Euro-Ticket dennoch für viel zu teuer, weil es nach wie vor arme Menschen von Mobilität ausschließt.