Die Preise für Bus und Bahn in Hamburg steigen am 1. Januar – durchschnittlich um 3,2 Prozent. Einzelfahrscheine werden deutlich teurer. Der Hamburger Senat habe die neuen Preise gebilligt, teilte der Hamburger Verkehrsverbund (HVV) mit.
Der Anstieg liege deutlich unter der aktuellen Inflationsrate, betonte der HVV-Sprecher. Die insbesondere für Energie stark gestiegenen Kosten würden nur zu einem kleinen Teil an die Fahrgäste in Hamburg weitergegeben.
HVV in Hamburg wartet auf 49-Euro-Ticket
Die Preise für Kinder- und Seniorenkarten bleiben demnach unverändert. Allerdings wird die Altersgrenze für die Seniorenkarte von 63 auf 65 Jahre angehoben. Für Bestandskundinnen und -kunden in dieser Altersgruppe ändere sich aber nichts.
Die noch ausstehende Entscheidung zur Umsetzung eines 49-Euro-Tickets hat auf die Tarife einen maßgeblichen Einfluss. Die Einführung eines bundesweit gültigen 49-Euro-Tickets würde einen Großteil der 700.000 Zeitkarteninhaber im HVV deutlich entlasten, hieß es weiter.
Sie würden dann automatisch auf den neuen Preis umgestellt. Viele Fahrgäste, die bisher Einzel- und Tageskarten kaufen, würden dann wohl ebenfalls das neue Angebot nutzen.
HVV in Hamburg: Kurzstrecke fast bei 2 Euro
Die Preise für eine Kurzstrecke erhöhen sich damit von 1,80 auf 1,90 Euro (mehr als fünf Prozent teurer), für den Nahbereich von 2,40 auf 2,50 Euro und für die Distanz über 1 bis 2 Ringe von 3,50 auf 3,60 Euro. Die 9-Uhr-Tageskarte kostet dann statt 6,90 Euro 7,10 Euro. Für alle online gekauften Einzel- und Tageskarten gilt weiter ein Rabatt von 7 Prozent.
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Reisende im HVV in Hamburg müssen zudem aktuell aufpassen: Aufgrund von zahlreichen Krankmeldungen von Mitarbeitern verkehren die Busse und Bahnen in Hamburg seltener als üblich. „Auch an der Hochbahn geht die derzeitige Entwicklung nicht vorbei. Die Corona-Pandemie führt zu einer im Vergleich zu den früheren Jahren höheren Krankenquote“, sagte Sprecher Christoph Kreienbaum. Neben den zu dieser Jahreszeit üblichen Erkältungskrankheiten sorgen auch die steigenden Corona-Zahlen für zahlreiche Ausfälle. Daher werde die Hochbahn für die kommenden Wochen die Frequenzen von Bussen und Bahnen verringern müssen.
„Vor dem Hintergrund der aktuellen Fahrgastzahlen, die im Vergleich zur Vor-Corona-Zeit – mit Schwankungen – bei etwa 85 Prozent liegen, geht die Hochbahn davon aus, dass die getroffenen Maßnahmen kaum spürbar werden“, sagte Kreienbaum. Für alle Maßnahmen gelte das Ziel, dass die Einschränkungen für die Fahrgäste minimiert werden sollen. (dpa/rg)