„Inas Nacht“ ist vorbei, sämtliche TV-Shows abgedreht und auch mit den Podcasts ist Ina Müller fürs erste durch. Endlich hat sie Zeit, die rund 50 Konzert-Termine in Angriff zu nehmen, die sie sich für das nächste halbe Jahr vorgenommen hat.
Doch kaum feiert die Sängerin und Moderatorin ihre Auftakt-Show in der Grugahalle in Essen sieht sie sich gezwungen, eine Warnung an all ihre Fans auszusprechen. „Bitte keine Tickets erwerben“, heißt es auf ihrer Website. Doch was steckt dahinter?
Ina Müller-Tour: Ärger um falsche Tickets
Will die Sängerin etwa keine Tickets für ihre eigenen Shows verkaufen? Doch natürlich will sie das. Allerdings zu angemessenen Preisen. Immer häufiger kommt es nämlich vor, dass dubiose Verkäufer falsche Tickets anbieten oder Karten zu überteuerten Preisen abtreten. Auf enttäuschte Fans, denen der Eintritt verwehrt bleibt und Gewinnsummen, die in die Portemonnaies irgendwelcher Trittbrettfahrer wandern, hat die Moderatorin nämlich keine Lust.
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Und Ina Müller ist nicht die erste, die vor unseriösen Ticketshops und Privatpersonen warnt. Vor einigen Jahren ging Till Lindemann mit seiner Band Rammstein sogar wegen illegaler Ticketverkäufe gegen den Reseller Viagogo vor Gericht. Die Band erwirkte damals eine einstweilige Verfügung, die der Plattform verbot, Tickets ihrer Tour anzubieten.
Das ist Ina Müller:
- Ina Müller wurde am 25. Juli 1965 in Köhlen (Landkreis Cuxhaven) geboren
- Bekannt ist Ina Müller vor allem durch ihre Late-Night-Show „Inas Nacht“
- Seit mehreren Jahren ist Ina Müller mit dem 17 Jahre jüngeren Musiker Johannes Oerding liiert
Auch das Punk-Rock Trio „Die Ärzte“ ging vor knapp zwei Jahren erfolgreich gegen Viagogo vor. In ihrem Fall hatte der Shop falsche Angaben zu den Originalpreisen der Tickets gemacht, um die Weiterverkaufspreise noch stärker anzuheben zu können.
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Ina Müller-Tour: Ticketpreis um 370 Prozent höher
Tickets für ein Konzert von Ina Müller kosten je nach Stadt, Veranstaltungshalle und Sitzplatzkategorie aktuell durchschnittlich zwischen 53,00 und 70,00 Euro. Während in Schwerin auch Tickets unter 50,00 Euro angeboten werden, kann der Ticketpreis in der Schweiz schon mal bei 140,00 Euro liegen. Dabei handelt es sich aber um Ausnahmen.
Besonders kritisch wird es zumeist dann, wenn Konzerte bereits ausverkauft sind und Tickets nicht mehr über die üblichen Verkaufsplattformen wie eventim.de, die Websites der Veranstaltungsorte oder über die Künstler selbst angeboten werden.
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Im konkreten Fall von Ina Müller ist zum Beispiel ihre Show am 15. Januar in Lübeck bereits ausverkauft. Auf eventim.de sind Tickets „zurzeit nicht verfügbar“. Die Preise der Karten lagen zwischen 59,00 und 70,00 Euro. Auf Viagogo wird ein Ticket für diese Show in Lübeck aktuell für 262 Euro angeboten – ohne Garantie auf Echtheit. Das sind im Gegensatz zu einem Originalpreis von 70 Euro insgesamt 192 Euro mehr.
Ina Müller-Tour: Vorsicht vor diesen Portalen
Deshalb schreibt Ina Müller auf ihrer Webseite ganz deutlich: „Bitte beachten: Viagogo ist kein offizielles Ticket Verkaufsportal! Über diesen Anbieter bitte keine Tickets erwerben.“
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Doch Gefahren lauern nicht nur bei Viagogo. Zu einer weiteren beliebten Weiterverkaufsplattform zählt auch FanSale. Die Plattform gehört zu eventim.de und gilt gemeinhin als seriös. Dort werden die angebotenen Tickets über den Barcode auf Echtheit geprüft und der Versand sowie die Kostenabwicklung vom Händler übernommen. Doch ob der angegebene den Originalpreis übersteigt, wird nicht kontrolliert.
Besonders riskant sind auch Käufe über Ebay Kleinanzeigen. Dort werden Tickets weder auf Echtheit noch auf Preise überprüft. Hinzu kommt die Gefahr, dass Käufer abgezockt und Verkäufer die Tickets gar nicht erst verschicken.
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Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte das Ticket immer frühzeitig über die offizielle Verkaufsstelle erwerben. Dann steht einem tollen Konzert von Ina Müller nichts mehr im Weg.
Nachtrag: Viagogo hat sich nach Erscheinen dieses Artikels bei MOIN.DE gemeldet und um Veröffentlichung eines Statements gebeten:
„Wettbewerbswidrige Maßnahmen von Veranstaltern, die Kauf- und Wiederverkaufsoptionen auf bestimmte Plattformen beschränken, sind ein durchschaubarer Versuch, den Markt zu kontrollieren. Auf diese Weise schaden sie letztlich den Fans, indem sie ihre Auswahl, Flexibilität und ihren Zugang einschränken. Geregelte Wiederverkaufsplattformen wie viagogo sorgen dafür, dass sich Verbraucher nicht an den Schwarzmarkt oder unregulierte Social Media Plattformen wenden müssen, die Nutzern nicht denselben Schutz und Service-Standard bieten – dazu zählen etwa eine sichere Lieferung, Kunden-Support und eine Ticket-Garantie.
Ein regulierter Marktplatz für den Wiederverkauf von Eintrittskarten bietet viele Vorteile, wie z. B. die Möglichkeit für Fans, auf sicheren Plattformen Eintrittskarten für Veranstaltungen zu erwerben, für die sie keine Möglichkeit hatten, Tickets im Voraus zu kaufen. Außerdem kann ein gesunder Wettbewerb dazu beitragen, die Preise zu regulieren, so dass mehr Fans in den Genuss von Veranstaltungen kommen können. Nicht viagogo bestimmt die Ticketpreise – die Verkäufer, die unseren Marktplatz nutzen, legen ihre eigenen Preise fest.“