Die negativen Schlagzeilen rund um den beliebten Tierpark Hagenbeck in Hamburg reißen nicht ab. Die Mitarbeitenden befinden sich weiterhin im Streik – sie fordern seit Jahren einen Haustarifvertrag, bis jetzt ohne Erfolg (wir berichteten). Seit drei Wochen läuft der Streik: Zoo und Tropen-Aquarium sind aber weiterhin für Besucher geöffnet.
Die Fronten zwischen Beschäftigten und Geschäftsleitung bleiben verhärtet. Geschäftsführer Dirk Albrecht scheint nun nicht nur die Beschäftigten gegen sich aufzubringen – mehrere Besucher erheben schwere Vorwürfe gegen die Leitung des bekannten Hamburger Tierparks.
Tierpark Hagenbeck: Hausverbot für Besucher
Die Tierpfleger fordern laut der Gewerkschaft IG BAU einen Rahmentarifvertrag. Es geht um die Absicherung von Leistungen wie Urlaub oder die Vergütung für Überstunden. Die Geschäftsleitung verweigert jegliche Verhandlungen mit den Beschäftigten.
Viele treue Besucher des Zoos haben sich in den vergangenen Wochen mit den streikenden Angestellten solidarisiert. Sie äußern sich rücksichtsvoll und zeigen Verständnis für die Situation der Arbeiter. Für manche Kunden scheint dieses Verhalten nun schwere Konsequenzen nach sich zuziehen…
Jetzt macht die Geschäftsleitung des Tierparks mit weitern negativen Schlagzeilen von sich Reden. Mehrere Dauerkartenbesitzer des Tierpark Hagenbeck berichten dem „NDR“, dass ihnen ihre Karten entzogen wurden und ihnen ein Hausverbot erteilt worden sei. Sie hatten den Leiter auf den Streik der Tierpfleger angesprochen und sich mit diesen solidarisiert. Der Übeltäter: Nicht etwa ein Angestellter des Parks – der Geschäftsführer persönlich soll ihnen die gültigen Karten abgenommen haben.
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Tierpark Hagenbeck: Ein Ende ist nicht absehbar
Geschäftsführer Dirk Albrecht hatte schon in den vergangenen Wochen mit einigen Aussagen für Kontroversen gesorgt. Zwischenzeitlich waren Vorwürfe hochgekommen, der Streik der Pfleger könnte das Tierwohl gefährden. Eine Behauptung die als nicht stichhaltig entlarvt werden konnte, denn bereits im Vorfeld wurde ein Notfallplan geschaffen, der eine Versorgung der Tiere gewährleistet.
Für die Dauerkartenbesitzer scheint die Solidarität mit den Pflegern nun ein übles Nachspiel zu haben. Stimmen im Netz sind außer sich über so ein Verhalten. „Ganz mieser Umgang mit Mitarbeitenden und Gästen“, schreibt eine Frau auf Facebook.
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Auch wenn der Streik in den vergangenen Wochen bereits ordentlich an Fahrt verloren hat. Ein endgültiges Ende ist noch nicht abzusehen…