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Aida: Rassimsus auf dem Schiff! Widerlich, was die Crew sich anhören muss – „Respektlos“

Aida: Rassimsus auf dem Schiff! Widerlich, was die Crew sich anhören muss – „Respektlos“

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© picture alliance / imageBROKER

5 Dinge, die du noch nicht über Aida wusstest

Als Stammgast bereist Günther von Sandfeld gerne die Karibik auf einem Aida-Schiff.

Doch trotz der vielen tollen Eindrücke und Erinnerungen gibt es etwas, das ihm häufig negativ auffällt. Viele Urlauber auf der Aida verhalten sich respektlos oder sogar rassistisch.

Aida: Seine erste Kreuzfahrt war 2015

„Ich habe schon immer eine Leidenschaft gehabt für die Karibik“, erklärt von Sandfeld. Er sei sozusagen halber Dominikaner, dort habe er auch schon vor den Kreuzfahrten sehr viel Zeit verbracht.

Zu seinem fünfzigsten Geburtstag habe er sich dann gesagt: „Okay, jetzt komme ich in das Alter.“ Also feierte er seinen runden Geburtstag 2015 auf der Kussmundflotte. Und seitdem lässt ihn die Kreuzfahrt nicht mehr los.

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Daten und Fakten zu Aida:

  • Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
  • Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
  • Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
  • 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2022) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
  • 15.000 Menschen aus 50 Ländern arbeiten für Aida, davon 13.500 an Bord der Schiffe
  • Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
  • Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere
  • Das Merkmal der Aida-Schiffe ist der Kussmund am Bug

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Der Beginn einer Aida-Liebe

2016 habe er zusammen mit seiner Frau ihren runden Geburtstag ebenfalls auf der Aida verbracht, 2017 ging es für ihre Hochzeitsreise dann erstmals in die Karibik. Das habe ihnen so gut gefallen, dass sie noch im November des gleichen Jahres für ganze vier Wochen auf der Aida in der Karibik verweilten.

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Es erklärt sich schon fast von selbst, dass in den folgenden zwei Jahren ebenfalls vierwöchige Karibik-Kreuzfahrten mit Aida auf dem Programm standen. Abgesehen davon war das Ehepaar mit Aida Cruises aber auch auf Ostsee- und Mittelmeerreisen unterwegs.

Wegen der unzähligen Reisen findet von Sandfeld: „Ich weiß schon, was auf einem Kreuzfahrtschiff so los ist.“ Und das ist leider nicht immer nur Sommer, Sonne und Sonnenschein.

Corona-Regeln auf der „Aida Sol“ nicht eingehalten?

Die letzte Reise war Ende 2021 die 43 Tage lange Reise mit der „Aida Sol“ von Hamburg in die Karibik und wieder zurück. Dort habe es so viele unangenehme Vorfälle gegeben, dass er ein drastisches Fazit zieht: „das werde ich mit Sicherheit nicht mehr machen.“

Grund dafür sei unter anderem Corona. Denn viele Gäste hätten sich nicht an die Regelungen an Bord gehalten. Sie hätten „überhaupt keine Abstandsregeln“ eingehalten und auch die Maskenpflicht ignoriert. Deshalb habe er sich dort vermehrt unwohl gefühlt.

Passagiere schätzen Aida-Crew nicht

Zudem habe er auch viel Fehlverhalten gegenüber der Crew und Einheimischen miterleben müssen. In der Karibik habe er sich auf seinen vielen Reisen bereits mit einigen Einheimischen angefreundet und bewundere sie um „ihre bombastische Lebensfreude.“

Doch die Bewunderung teilen nicht alle. Immer wieder gab es respektlose Vorfälle. Von Sandfeld erinnert sich zurück an eine Mexiko-Karibik Reise, auf der hinter dem Rücken von Einheimischen mehrmals „abfällige Bemerkungen“ gefallen seien und ein „respektloses Verhalten“ gegenüber der Tourguides an den Tag gelegt worden sei.

Rassismus bei Aida?

Insbesondere an eine rassistische Bemerkung erinnert sich der Urlauber noch besonders. Eine Gruppe habe sich über ein Aida-Crewmitglied unterhalten. „,Was hat er denn in seinem Land? Da fressen sie ja Dreck vom Boden.’ Das ist wortwörtlich so gefallen“, bedauert von Sandfeld.

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Das einzige Fehlverhalten gegenüber der Crew ist das leider nicht. Auf der letzten Reise habe es ähnliche Kommentare gegeben. „Wenn jemand hinter dem Tresen mal wieder etwas nicht sofort gemacht hat, gab es abfällige Bemerkungen. Zum Beispiel: ‚Die haben das Arbeiten halt nicht gerne, da wo die herkommen.‘“

Aida: Kommentare bleiben keine Einzelfälle

Von Sandfeld beschreibt unglaubliche Szenen. „Ob es an der Bar ist, ob es im Restaurant ist“, zählt er auf. Immer wieder verhalten sich Gäste gegenüber dem Personal respektlos.

Dass die Passagiere in ihrem Urlaub auch einen gewissen Service erwarten, für den sie bezahlt haben, ist wohl verständlich. Rassistische und erniedrigende Kommentare entschuldigt das aber nicht.

Kreuzfahrt mit Aida „verdorben“

„Im Brauhaus“, erschaudert von Sandfeld, „gab es auch einen Vorfall. Da war nichts los und trotzdem sehr viel Personal hinter dem Tresen. Und da traf ein Passagier die Aussage: ‚Da stehen sie alle faul rum und tun nichts, wie Zuhause.‘“

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Ein Phänomen der letzten Jahre ist das leider nicht. Auch auf den ersten Reisen des Urlaubers habe es „den ein oder anderen Vorfall“ gegeben. Das nun vermehrt mitzubekommen, habe von Sandfeld die letzte Kreuzfahrt ordentlich verdorben.

Unglaublich, was Aida-Mitarbeiter sich anhören müssen

Kaum vorzustellen ist es, wie es dann erst für die Mitarbeiter und Einheimischen sein muss, gegen die sich die abfälligen und respektlosen Kommentare richten.

„Es sind aber natürlich auch nicht alle so“, beschwichtigt der Kreuzfahrt-Fan. Laut ihm gebe es trotzdem viele Urlauber, die einfach nur ihre Kreuzfahrt genießen wollen würden.

Dennoch weist er mit seinen Beschreibungen über das katastrophale Verhalten von Aida-Passagieren auf einen Missstand hin, den es dringend zu beheben gilt. (fk)