In einer weltoffenen Großstadt wie Hamburg hat die AfD im Vergleich zu einigen anderen Bundesländern eine untergeordnete Rolle gespielt. Es scheint, als seien weniger Menschen geneigt, einer rechtspopulistischen Partei ihre Stimme zu geben. Bei der Bundestagswahl 2021 fährt die Partei in Hamburg ein Minus von 2,8 Punkten ein und kommt noch auf genau fünf Prozent der Zweitstimmen.
Das Bild ist jedoch keineswegs einheitlich. In ein paar wenigen Wahllokalen ist die AfD bei der Bundestagswahl in Hamburg auf Platz 2 gelandet.
Bundestagswahl in Hamburg: 22,9 Prozent für die AfD
Bei der Bundestagswahl in Hamburg gibt es eine klare Verliererin: die CDU. Sie hat mit 15,5 Prozent ihr historisch schlechtestes Ergebnis verbucht. Abgeräumt haben hingegen SPD und Grüne mit jeweils 29,7 Prozent und 24,9 Prozent. Die FDP kommt auf 11,4 Prozent, die Linke auf 6,7 Prozent.
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Die Direktkandidaten stellen die SPD (vier) und die Grünen (zwei).
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Auch wenn die AfD insgesamt auf 5 Prozent der Zweitstimmen in Hamburg kommt, so schaffte sie es in einer Handvoll von Wahllokalen auf über 20 Prozent. Diese fünf Lokale befinden sich in Neugraben, Neuallermöhe und Rahlstedt.
Am stärksten war die die AfD in einem Wahllokal in Neuallermöhe am Felix-Jud-Ring mit 22,9 Prozent der Stimmen. Platz 1 holte hier die SPD mit 25,1 Prozent.
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Das ist die AfD:
- Die Alternative für Deutschland wurde 2013 als EU-skeptische und rechtsliberale Partei gegründet.
- Seit der Flüchtlingskrise 2015 ist die Partei ideologisch immer weiter nach rechtsaußen gerückt.
- Im Jahr 2017 gelang der AfD der Einzug in den Bundestag.
- Vorsitzende sind Alice Weidel und Alexander Gauland
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Zweitstärkste Kraft ist die AfD auch in Mecklenburg-Vorpommern. Allerdings nicht nur in einzelnen Wahllokalen, sondern im ganzen Land. Sowohl bei den Zweitstimmen zur Bundestagswahl als auch bei der Landtagswahl.
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Mehr News zur Bundestagswahl in Hamburg:
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Parteienforscher Jan Müller von der Universität Rostock hat MOIN.DE eine Einschätzung zum Wahlergebnis der AfD im Nordosten gegeben.
Eine interaktive Karte zu den Wahllokalen in Hamburg findest du >>> hier beim „Hamburger Abendblatt“. Und eine Übersicht über sämtliche Wahlkreise in Deutschland findest du >>> hier. (kbm)