Ein Mitarbeiter der Deutschen Post bringt aktuell nicht nur die Menschen in Dithmarschen auf die Palme: Die Aktion, die sich der Paketbote geleistet hat, sorgt mittlerweile in ganz Deutschland für Fassungslosigkeit.
Die Deutsche Post hat dem Mann inzwischen die fristlose Kündigung ausgesprochen (hier mehr dazu). Auf einem Parkplatz in Dithmarschen belud er sein DHL-Fahrzeug auf eine Art, die eine hitzige Debatte entfachte – und weiter anhält.
Deutsche Post in Dithmarschen: Erschreckende Vorgänge auf Video
Pakete für die Auslieferung in das Fahrzeug laden: In ganz Deutschland für Tausende DHL-Fahrer ein alltäglicher Vorgang. Damit die Pakete auch wohlbehalten bei den Empfängern ankommen, werden diese normalerweise behutsam einsortiert und gestapelt.
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Das ist die Deutsche Post DHL Group:
- Post- und Paketdienstleister sowie Anbieter internationaler Express-, Speditions-, E-Commerce- und Supply-Chain-Management-Leistungen
- Von 1998 bis 2002 schrittweiser Erwerb von DHL durch Deutsche Post AG
- Konzern mit rund 570.000 Mitarbeiter in 220 Ländern
- 66,8 Milliarden Euro Umsatz im Jahr 2020
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Doch das, was in einem kurzen Videoclip auf Facebook zu sehen ist, erschüttert: Ein Paketbote wirft etliche Pakete völlig achtlos durch die geöffnete Seitentür des Zustellfahrzeugs, sodass wohl nur mit Glück der Inhalt aller Sendungen unbeschädigt darin gelandet ist.
Mitarbeiter der Deutschen Post in Dithmarschen heimlich gefilmt
Ohne auch nur hinzusehen, wirft der Post-Mitarbeiter in seiner grellen Warnweste Pakete und Päckchen ins Innere. In schneller Folge und mit Schwung. Mit dem heimlich aufgenommenen Amateurvideo wandte sich der geschockte Beobachter via Facebook an die Deutsche Post.
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Der kurze Clip machte schnell die Runde in den sozialen Netzwerken – und führte zu heftigen Reaktionen. Zahlreiche Menschen sind geschockt und machen ihrem Frust weiterhin Luft.
Dabei gehen einige auch mit der Deutschen Post hart ins Gericht: „Was soll man machen bei der schlechten Bezahlung und dem Stress?“ und „Ein anständiger Lohn wäre gut“ sind Kommentare, die klar auf die Bezahlung der Mitarbeiter abziehlen.
Deutsche Post: Vorfall in Dithmarschen kein Einzelfall?
Um einen Einzelfall scheint es sich nicht zu handeln, denn nicht nur mehrere Menschen wollen ebenfalls Auslieferer der Deutschen Post dabei beobachtet haben, die sorglos mit Paket-Sendungen aller Art umgingen.
„Oh, wie gut ich das kenne“ ist unter dem Facebook-Post zu lesen. Zu den Rahmenbedingungen, denen die Zusteller unterworfen sind, finden sich auch einschlägige Kommentare unter dem Skandal-Video. Im Fokus steht dabei oft die Bezahlung.
„Geiz ist Geil. Wenn er jedes Paket einzeln Vorsichtig ins Auto legen soll, muss das auch bezahlt werden. Die Ursache setzt hier sowohl die DHL als auch jeder einzelne Konsument.“ findet ein Mann aus Berlin.
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Ein anderer setzt nach: „Ich finde das Verhalten auch nicht ok. Ich kann ihn aber verstehen. Jeder von euch würde sich so verhalten, wenn er seine Rahmenbedingungen hätte. Schlechte Rahmenbedingungen gleich schlechte Arbeit.“
Diskussion um Mitarbeiter der Deutschen Post aus Dithmarschen hält an
Doch auch das Verhalten der Konsumenten, insbesondere seit der Corona-Krise, wird heftig diskutiert. Nicht nur „unterbezahlte“ Subunternehmen von DHL werden radikal kritisiert, auch der unbedachte Umgang mit Online-Bestellungen rückt in den Fokus.
Einige Stimmen bringen die Verantwortung eines jeden Einzelnen ins Spiel, und bringen „Millionen Rücksendungen“ eines aus den Fugen geratenen Bestell-Wahns seit Pandemiebeginn ins Spiel.
Wo die Verantwortung letztendlich auch zu finden sein mag: Ein Zusammenspiel aus all dieser Faktoren ist eventuell die Ursache für das krasse Verhalten des Paketboten in Dithmarschen.
Das Subunternehmen von der Deutschen Post und DHL hat dem Mann jedenfalls bereits gekündigt, wie der Konzern MOIN.DE mitteilte. Die Diskussion um die hochbrisante Lage der Paketboten wird wohl aber noch anhalten. (wip)