Der Tag der Entscheidung auf der Insel Fehmarn naht: Am 18. April kommt es zu einer sehr wichtigen Entscheidung! Nachdem vor kurzem die Bürgermeister-Wahl stattfand, ist es bereits das zweite Mal.
Die Einwohner stimmen über ein Projekt ab, das viele Gegner hat: Ein möglicher Hotel-Neubau am Meeschendorfer Strand auf Fehmarn.
Fehmarn: Großes Hotel soll gebaut werden
Familien als Zielgruppe nach Fehmarn zu holen, sei ja nicht falsch, so Ulrike Hübner vom Bürgerbegehren für einen Baustopp zu „fehmarn24.de“. Doch die Art und Weise störe sie.
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„Das Hotel ist zu groß und zu wuchtig“, findet Hübner und verweist auf eine maximale Gebäudehöhe von 17,50 Meter über Normalhöhennull. Das passe sich nicht in die Umgebung ein und beeinträchtige bezüglich der Verschattung auch den östlich angrenzenden Campingplatz.
Ein weiterer Kritikpunkt: Die Bettenzahl soll deutlich über 200 liegen, bei der Erholungsstätte am Meeschendorfer Strand an selbiger Stelle liegt sie lediglich bei 192.
Auch verweist Hübner auf die Stellungnahme der Unteren Naturschutzbehörde: „Aus naturschutzfachlicher Sicht bestehen erhebliche Bedenken daran, dass sich ein Hotel in der geplanten Größenordnung und Höhe in die Umgebung und das Landschaftsbild an der Meeschendorfer Küste einfügt.“
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Das ist Fehmarn:
- Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
- Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
- Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
- Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
- Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
- Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant
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Hat Fehmarn bald eine Bauruine?
Entscheiden die Bürger im Sinne der Initiatoren für den Baustopp, gebe es aus Sicht von Ulrike Hübner die Möglichkeit, das Areal im kleineren Rahmen entwickeln zu können, genug Entwicklungspotential gebe es dafür.
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Der Investor hingegen befürchtet laut „fehmarn24.de“ eine Bauruine. Die Stadt Fehmarn geht davon aus, dass ein Hotelprojekt an dem Standort kaum mehr möglich sein werde, da die Übergangsfrist für ein Bauverbot im 150 Meter breiten Gewässerrandstreifen am 23. Juni 2021 ausläuft. (rg)