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Fehmarn: Ostsee-Sturm wird Besucher zum Verhängnis – er ist selbst schuld

Diesem Besucher der Insel Fehmarn machte das Sturmtief „Zoltan“ einen Strich durch die Rechnung – und er ist vermutlich selbst Schuld.

Ostsee Fehmarnsundbruecke
© IMAGO / Agentur 54 Grad

Fehmarn: so schön ist die Sonneninsel

Fehmarn ist die drittgrößte Insel Deutschlands. Die Ostseeinsel liegt in Schleswig-Holstein und ist ein beliebtes Reiseziel für Urlauber. Mit Lübeck und Kiel liegen zwei Großstädte zirka eine Autostunde entfernt.

Das Sturmtief „Zoltan“ ereilte den Norden in rasanter Geschwindigkeit und sorgte für einige Turbulenzen. Auch die Insel Fehmarn litt unter den starken Winden.

Ein Besucher der Insel Fehmarn wurde wohl sehr unerwartet vom Sturmtief getroffen – und möglicherweise hat er sich dadurch in eine missliche Lage gebracht…

Fehmarn: Laster in Schräglage

Unglaubliche Szenen spielten sich auf der Sundbrücke auf Fehmarn ab – ein Herr griff sofort zur Kamera und hielt das Szenario auf Bildern fest. Eins ist sicher: So etwas sieht man nicht alle Tage!

Ein Lastwagen steht nicht mehr mit allen vier Rädern auf der Straße, wie es normalerweise der Fall wäre. Nein, er steht in Schräglage auf den linken Vorder- und Hinterreifen, an einer Art Schutzplanke „angelehnt“. Die restlichen Reifen schweben in der Luft – was mag hier wohl vorgefallen sein?

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Fehmarn: Wind pustete Laster um

Prompt entbrannte eine lebhafte Diskussion in einer Facebook-Gruppe über diese verrückten Szenen. Es scheint, als hätte der Fahrer des Lastwagens das Sturmtief „Zoltan“ nicht in seine Reiseplanung einbezogen – oder die Warnungen schlichtweg ignoriert? In den Kommentaren äußert ein Herr ähnliche Gedanken: „Ist das grob fahrlässig oder sogar Vorsatz?“ Ein anderer Kommentator hat eine deutlichere Meinung: „Selbst schuld“.

Auf der Fehmarnsundbrücke wurde ein Lastwagen vom Sturmtief weggepustet. Foto: Anonym

Hat der Wind den Lastwagen einfach zur Seite gedrückt? Dann könnte es sein, dass er entweder leer war oder zu wenig Ladung hatte. Denn bei einer Windstärke von neun Beaufort (was 75 km/h entspricht) führt dies auf der Fehmarnsundbrücke dazu, dass PKWs mit Anhänger und leere LKWs eine Zwangspause einlegen müssen. Aufgrund der Brückenlänge und der flachen Umgebung kann der Wind dort gefährlich stark sein und stellt eine Gefahr für bestimmte Fahrzeuge bei starkem Wind oder Sturm dar.

Fehmarn: Verkehrszeichen weißen auf Sperrungen hin

Solche Sperrungen sind normalerweise nicht zu übersehen. Die Brücke wurde 2009 mit einer modernen Windwarnanlage ausgestattet – diese umfasst zwei Windmessgeräte und variable Verkehrszeichen. Abhängig von der Witterung werden dort Sperrungen für leere LKW und Wohnwagengespanne sowie bei Windstärken von 12 Beaufort sogar Vollsperrungen angezeigt.

Am 21. Dezember lagen die Windböen auf Fehmarn zwischen 15 und 17 Uhr (ungefähre Zeit des Vorfalls) bei etwa neun Beaufort. Es ist also anzunehmen, dass die Verkehrsschilder zu diesem Zeitpunkt eine Sperrung für leere LKWs anzeigten. Daher dürfte der Lastwagen in Schräglage unter diese Einschränkungen fallen.


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Auch wenn sich einige böse Kommentare über den vermutlich polnisch sprechenden Fahrer tümmeln, sind viele in den Kommentaren auch besorgt: „Ich hoffe es wurde niemand verletzt, alles Gute den Beteiligten“. Andere finden es erst recht nicht gerechtfertigt, sich über so eine Situation lustig zu machen.