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Helgoland: Einschneidende Änderungen! Wird die Nordsee-Insel jetzt zum Ballermann?

Deutschlands einzige Hochseeinsel Helgoland hat große Pläne in puncto Tourismus – und das bekommen Urlauber zu spüren.

Helgoland
© picture alliance/dpa | Markus Scholz

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Die Norderney ist eine beliebte ostfriesische Insel in der Nordsee. Jedes Jahr lockt sie zahlreiche Touristen und Urlauber an. Im Jahr 2019 verzeichnete die Insel 3,8 Millionen Übernachtungen. Das waren über 120.000 mehr als im Jahr zuvor.

Der Tourismus auf Deutschlands einziger Hochseeinsel Helgoland boomt. Das ist per se keine neue Erkenntnis, in Zeiten schwankender Zahlen durch die Reisebeschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie aber auch keine Selbstverständlichkeit. Doch darauf will sich Tourismusdirektor Stephan Hauke keineswegs ausruhen, ganz im Gegenteil: Er hat große Pläne für Helgoland, die er am Dienstagabend in einer Einwohnerversammlung vorgestellt hat.

Urlaub auf Helgoland ist beliebt

Als Stephan Hauke, Tourismusdirektor auf Helgoland, die Gästezahlen der vergangenen Jahre präsentierte, fiel auf, dass sich Deutschlands einzige Hochseeinsel von den heftigen Auswirkungen der Reiseverbote im Zuge der Corona-Pandemie wieder erholt. Im vergangenen Jahr waren seinen Angaben zufolge 314.217 Gäste auf Helgoland – das sind gut 25 Prozent mehr als 2021 und knapp 50 Prozent mehr als im ersten Corona-Jahr 2020. „Wir sind noch nicht ganz an dem Niveau von vor Corona“, berichtete Hauke, aber dies sei das Ziel für das nächste Jahr. „Wir wollen wieder zu alten Zahlen zurückkommen.“ Zum Vergleich: 2018 reisten knapp 400.000 Gäste nach Helgoland. Hauke zeigte sich zuversichtlich, dass Deutschlands einzige Hochseeinsel einen besucherstarken Sommer erwarten kann. „Ich habe von Pensionsbetreibern gehört, dass die Buchungslage gut ist für dieses Jahr.“

„Müssen in aggressiverer Form werben“

Der Tourismusdirektor verteidigte die „gravierenden Einsparungen“, die seine Behörde im Zuge der Corona-Pandemie vorgenommen hatte, diese seien notwendig gewesen. „Wir haben vor allem an Werbung und Werbeanzeigen gespart, diese aber umso zielgerichteter geschaltet.“ Für das laufende Jahr hat Stephan Hauke große Pläne: Er möchte vor allem den Wintertourismus stärken und in der kalten Jahreszeit mehr Tagesgäste nach Helgoland locken. „Da müssen wir in aggressiverer Form werben, bei den Tagesgästen haben wir noch Potential.“ Wird die beschauliche Nordsee-Insel damit zum deutschen Ballermann? Wohl kaum, wie Hauke betont. „Unsere Gäste schätzen neben dem guten Klima die Entschleunigung hier – daran soll sich nichts ändern.“

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Helgoland will mehr Tagesgäste anlocken

Und er verriet auch direkt, wie dies in der Praxis gelingen soll: Hauke berichtete von konkreten Verhandlungen mit Reedereien und Tourismusvertretern aus Cuxhaven, Hamburg und Büsum. Demnächst solle hierzu ein „Runder Tisch“ in Cuxhaven stattfinden. „Unser Ziel ist es, Urlauber aus Cuxhaven, Hamburg und Büsum zu gewinnen, dass sie für einen Tagesauflug nach Helgoland kommen.“ Die Pläne beschreibt er als „Win-Win-Situation“ für alle Beteiligten: „Wenn die Gäste einen längeren Urlaubsaufenthalt buchen, haben Cuxhaven, Hamburg und Büsum etwas davon, die Reedereien bekommen so mehr Fahrgäste und wir mehr Tagesgäste auf Helgoland.“

So will Helgoland attraktiver für Gäste werden


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Bevor die Pläne in die Tat umgesetzt werden, wolle er jedoch mit den im Tourismus tätigen Ansprechpartnern auf Helgoland sprechen. So wolle er verhindern, dass die Tagesgäste auf Deutschlands einziger Hochseeinsel vor verschlossenen Türen stehen „und nichts erleben können oder verhungern.“ Im Umkehrschluss plant Hauke konkrete Angebote für die Tagesgäste. In diesem Zuge brachte er „Tagesausflugs-Pauschalen“ ins Gespräch.

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Größerer Weihnachtsmarkt auf der Insel geplant

Um Helgoland in der kalten Jahreszeit attraktiver zu machen, sei geplant, „den Weihnachtsmarkt größer aufzuziehen und entsprechend zu bewerben.“ Auch für ausländische Gäste will sich die Insel weiter öffnen. So verkündete Tourismuschef Hauke, dass die offizielle Website der Insel Helgoland nun auch vollständig auf englisch abrufbar sei.