Bei einer Auktion in Rostock kommt an diesem Samstag ein Stück DDR-Freizeitgeschichte von der Ostsee-Insel Usedom unter den Hammer. Der ehemalige Lost Place wurde zwar einst modernisiert, bald könnte aber sein letztes Stündlein geschlagen haben.
Denn das Gelände des ehemaligen Pionierlagers am Ostsee-Strand wird versteigert, wie der Bürgermeister von Trassenheide (Vorpommern-Greifswald), Michael Dumke (Wählergemeinschaft) erklärt. Der ehemalige Lost Place umfasst etwa 10.000 Quadratmeter, was eineinhalb Fußballfeldern entspricht.
Lost Place an der Ostsee: „Selten geworden“
„Solche Grundstücke im Küstenwald sind an der Ostsee selten geworden“, sagt Dumke. Die Gemeinde wünsche sich weiter eine touristische Nutzung, vielleicht mit einem Hotel, wie es der Bebauungsplan vorsieht.
In dem Erholungslager hatten vor 1990 tausende Kinder aus Ostdeutschland ihre Freizeit verbracht. Die barackenartigen Gebäude wurden modernisiert und dienen heute noch als Jugenderholungszentrum.
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Das Gelände an der Promenade gehört laut Dumke einem Privatmann, der es aus Altersgründen aufgeben will, und der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben. Das Mindestgebot wird von der Rostocker Norddeutschen Grundstücksauktionen AG mit 900.000 Euro angegeben.
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Lost Place an der Ostsee: Beliebter Ferienort
Trassenheide hat laut Dumke nach Heringsdorf und Zinnowitz die meisten Übernachtungen auf der Ostsee-Insel Usedom. Bei der Auktion sollen 18 Immobilien aus Mecklenburg-Vorpommern aufgerufen werden, deren Mindestgebote bei rund 5,8 Millionen Euro liegen. Dazu zählen Immobilien auf Rügen und ein fast drei Millionen Euro teures Gewerbeobjekt in Stralsund. (rg mit dpa)