Während manche Menschen wohl kaum einen Fuß in einen „Lost Place“ wagen würden, fühlen sich andere magisch von den verlassenen Orten auf Rügen angezogen.
Einer dieser vermeintlichen Adrenalin-Junkies machte bei einer Tour durch Rügen eine schaurige Entdeckung. Statt einer idyllischen Urlaubskulisse bot der „Lost Place“ einen Anblick wie aus einem Horror-Film…
„Lost Place“ auf Rügen mit bewegter Geschichte
Wer nach Rügen gekommen ist, um eine gemütliche Auszeit zu genießen, sollte besser einen großen Bogen um den „Lost Place“ machen, den ein Besucher auf Facebook teilte. In einem Wald bei Lohme, würde das abgewrackte Gemäuer den perfekten Drehort für einen Grusel-Streifen geben. Die zertrümmerten Fenster und die verwucherten Hauswände setzen dem Schauder noch eins drauf.
Wem jetzt noch nicht die Haare zu Berge stehen, sollte sich vor Augen führen, dass der „Lost Place“ in der Nachkriegszeit als Kinderheim gedient haben soll – wie aus dem Drehbuch eines Horror-Films!
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Aus dieser Zeit sind allerdings nur noch die kleinen Waschbecken den Wänden übrig geblieben. Ansonsten säumt Müll und Bauschutt den Weg durch die Hausflure. Das bezeugen die Schnappschüsse von den tapferen Besuchern in den sozialen Netzwerken. Darauf sind nur noch wenige Elemente der ursprünglichen Einrichtung zu erkennen.
„Lost Place“ auf Rügen gibt Rätsel auf
An dem stilechten Kachelofen soll sich seit 1998 niemand mehr gewärmt haben. Kalt wirken stattdessen die Säle, in denen früher vermutlich das Leben getobt hat. Der „Ostsee Zeitung“ zufolge soll das Gebäude in den 1920er-Jahren errichtet worden sein. Damals war der „Baltischer Hof“ ein Hotel. Erst zwei Jahrzehnte später kamen Kinder in dem Haus unter. Wegen der ungünstigen Lage direkt an einer Böschung sei die Nutzung nicht mehr möglich. Dennoch herrscht Unklarheit darüber, welche Partei auf Rügen für den Abriss des „Lost Place“ verantwortlich ist. Lediglich klart ist, dass das Gebäude bereits 2010 verkauft wurde, wie aus einer Rats-Anfrage der CDU hervorgeht.
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Unter den Kommentaren auf Facebook mischen sich einige Spekulationen über den Besitzer des „Lost Place“. „Die Frage ist doch, wem gehört das Gebäude heute!? Wenn man die Ambitionen hätte, dort etwas zu machen, muss man dies ja erst mal abklären. Ansonsten ein wunderschöner schauriger Ort, mit einer interessanten Vergangenheit“, schreibt jemand.