Es war wieder Crime-Time in Hamburg! Neue Folgen für „Morden im Norden“ werden gedreht.
Nanu? Es ist doch erst eine gute Woche her, dass das Filmteam vom „Großstadtrevier“ seine Produktionsfahrzeuge auf dem Gelände des Wassersport-Vereines Süderelbe unweit der alten Harburger Elbbrücke abstellte. Und jetzt war schon wieder Action angesagt! „Morden im Norden“ macht’s eiskalt dem „Großstadtrevier“ nach!
Hamburg: Die Harburger Elbbrücke wird in Lübeck stehen
Am Freitagabend vor einer Woche jagten, die Zivilfahnder „Harry“ Hariklia Möller, bürgerlich Maria Ketikidou und ihr Kollege Nils Sanchez, der Schauspieler Enrique Fiß, einen flüchtigen Motorradfahrer. Ihm gelang die Flucht, mutmaßlich über das Geländer der Elbe. Hamburger Polizeifahrzeuge und eine Motorradstreife säumten die Brücke zwischen Harburg und Wilhelmsburg.
Ein paar Tage später, postete Maria Ketikidou ein Foto vom malerischen Sonnenuntergang über dem Harburger Hafen. Die Hamburger Kultserie im ARD-Vorabendprogramm drehte für die mittlerweile 35. Staffel, ausgestrahlt werden die Szenen aus Harburg vermutlich im Frühjahr 2023.
Am Freitagabend bezog erneut ein Filmteam ihr Filmdorf am Wassersport-Centrum. Das kuriose, obwohl in Harburg auf und unter der alten Elbbrücke gedreht wurde, werden die Szenen später eine Brücke in Lübeck zeigen – die Filmfabrik machts möglich, denn die Szenen, die am Freitag bis in die Nacht gedreht wurden, sind für die NDR-Erfolgsserie „Morden im Norden“ entstanden.
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Das ist „Morden im Norden“:
- ist eine deutsche Vorabend-Krimiserie, die seit Februar 2012 in der ARD ausgestrahlt wird
- sie spielt in Lübeck und zeigt den Ermittlungsalltag von Hauptkommissar Finn Kiesewetter
- insgesamt 121 Folgen in acht Staffeln wurden bislang produziert
- redaktionell betreut wird die Serie von der NDR-Redaktion Film, Familie & Serie in Hamburg
- produziert wird sie von von der ndF:neue deutsche Filmgesellschaft mbH, Berlin.
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„Keine Seltenheit, die meisten Szenen der beliebten Krimiserie entstehen in Hamburg und nicht in Lübeck“, erklärt Serienexperte Matthias Röhe, der 2021 ein Buch über die Serie veröffentlicht hat. „Bei unseren Recherchen kam heraus, dass aus Kostengründen meist in Hamburg gedreht wird. Produktionsfirma, Schauspieler und Filmteam sind in Hamburg ansässig. Nur für wenige Tage im Jahr zieht das Team ans Holstentor nach Lübeck“, sagt Röhe.
Diesmal fanden die Ermittler unter der alten Harburger Elbbrücke die Kleidung eines mutmaßlichen Mordopfers. Ein Team der Spurensicherung arbeitet unter und auf der historischen Elbbrücke, sichert Spuren in weißen Anzügen. Dann kommt das prominente Ermittlerduo, Sven Martinek alias Kommissar Finn Kiesewetter und Ingo Naujoks als Kriminaldirektor Lars Englen hinzu und schaut sich um.
Mit viel Routine wird die Szene am Tatort zügig abgedreht, weiter geht es vor dem Wilhelmsburger Portal der Brücke über die Süderelbe. Zwei Polizeiwagen mit Kennzeichen aus Schleswig-Holstein versperren den Zugang zum Tatort. Dazwischen der zivile Wagen von Ermittler Lars Englen und das Motorrad von Finn Kiesewetter.
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Gegen 23 Uhr ist der Dreh im Kasten, ein langer Tag geht für die Schauspieler und das Team zu Ende. Zuvor hatten sie bereits über den Tag in Hamm gedreht.
Das Produktionsteam von „Morden im Norden“ kam aber schon 2020 auf die alte Harburger Elbbrücke!
Am 23. November 2020 wurde die Folge 97 mit dem Titel „Kein Geld der Welt“ erst ausgestrahlt. Damals ermittelte das polizeiliche Duo ebenfalls unter und neben der alten Harburger Elbbrücke. Beim abschließenden Drohnenflug ist das Wilhelmsburger Stadtwappen nicht mehr zu lesen, aber auf Grund ihrer Charakteristik die Brücke gut erkennbar.
Wie die Filmcrew diesmal mit den Wilhelmsburger-Insignien umgeht, werden ARD-Zuschauer aber erst 2023 erfahren. (jds)