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MV: Junge Politikerin hat große Pläne für Merkels Wahlkreis – dieser krasser Vorfall treibt sie bis heute an

MV: Junge Politikerin hat große Pläne für Merkels Wahlkreis – dieser krasser Vorfall treibt sie bis heute an

MV Greifswald Vorpommern-Rügen SPD
MV: Anna Kassautzki hat große Pläne für ihren Wahlkreis.

Seit einigen Tagen steht fest: Die 27-jährige Anna Kassautzki geht für die Sozialdemokraten im Wahlkreis Vorpommern-Rügen und Greifswald 1 in Mecklenburg-Vorpommern (MV) ins Rennen für die Bundestagswahl.

Die SPD-Politikerin, die seit knapp drei Jahren in MV wohnt, mischt mit ihren neuen Ideen und Themensetzungen den Wahlkreis der Bundeskanzlerin auf.

MV: Anna Kassautzki schätzt das Potenzial für junge Leute

„Sie hat die Delegierten mit einer engagierten Vorstellung, tollen Ideen und frischem Wind, heute und auch schon vorher, überzeugt“, heißt es auf der Webseite der SPD Binz.

2018 zog die im Südwesten aufgewachsene Anna Kassautzki für ihr Masterstudium nach Greifswald. „Ein Freund hatte hier bereits studiert. Der kam aus dem Schwärmen nicht mehr raus und dann habe ich es mir eben mal angeschaut.

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Aus den zwei Tagen Ich schau mir die Stadt an wurde ein Na gut, dann bin ich schon hier, dann kann ich eigentlich auch gleich nach Wohnungen suchen. Als ich Greifswald betreten hab, stand für mich fest, dass ich hierbleiben möchte“, erzählt Kassautzki im Gespräch mit MOIN.DE.

An der Region Vorpommern-Rügen schätzt sie die Natur und die Freizeitmöglichkeiten. Aber auch die Mieten, die größtenteils noch bezahlbar seien. „Wir haben hier so ein krasses Potenzial für junge Leute und Familien. Im Vergleich zu vielen anderen Regionen haben wir hier die Möglichkeit, dass wir uns noch entwickeln können“, so die studierte Staatswissenschaftlicherin.

Kassautzki: „Nicht 30 Minuten auf die Polizei warten“

An der Universität Greifswald arbeitet sie derzeit im Familien-Service und kümmert sich um die Anliegen der Studierenden. „Das ist ein Verwaltungsjob, der unfassbar viel Spaß macht und in dem ich eine wichtige Aufgabe übernehmen kann, nämlich zu gucken, dass die Familienfreundlichkeit in der Uni vorangeht und jungen Müttern und Vätern zu helfen.“

Politisch setzt sie ihren Schwerpunkt allerdings auf andere Themen. Neben Arbeitsmarktpolitik, Digitalisierung und Datensicherheit stehen Umweltpolitik, Nachhaltigkeit und öffentliche Daseinsvorsorge im ländlichen Raum auf ihrer Agenda.

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„Ich bin auf dem Dorf groß geworden. Ich weiß, wie das ist, wenn die ganzen Strukturen nicht da sind. Ich weiß, wie das ist, wenn man als junger Mensch auf dem Land sitzt und Däumchen dreht“, erzählt Kassautzki.

„Das, was wir zum Leben brauchen, das ist Wohnraum, das ist Gesundheitsversorgung, das sind Schulen, das sind Kitas, das sind aber auch Kultureinrichtungen und die Möglichkeit mitzumachen, das ist auch, dass die Polizei kommt, wenn ich sie anrufe und man nicht 20 oder 30 Minuten warten muss.“

Politisches Engagement im Alter von 13

Ein weiteres Thema, das ihr sehr am Herzen liegt und sie bereits seit ihrer Jugend begleitet ist der Kampf gegen Rechts. Ein Schlüsselereignis in einem Nachbarkreis ihrer Heimat hatte sie damals dazu gebracht, politisch aktiv zu werden.

„Das waren bei uns damals Neonazi-Strukturen, die mich damals dazu gebracht haben, mich zu engagieren. Weil die NPD Schulhofs-CDs verteilt hat. Im Nachbardorf haben Neonazis ein linken Jugendcamp überfallen und eine 14-Jährige fast totgeschlagen, während sie in ihrem Zelt geschlafen hat. Das war vollkommen absurd“, erzählt Anna Kassautzki.

Dort wo sich der Staat zurückziehe, würden Nazi-Strukturen erstarken. Weil eigentliche Angebote wegfallen übernähmen Nazis elementare Funktionen wie Jugendbetreuung. Dagegen will sich die 27-Jährige auch weiterhin stark machen.

Unterstützung von Manuela Schwesig

Rückenwind erhielt Anna Kassautzki auch von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig. „Der Bundestag muss jünger und weiblicher werden. Mit Anna Kassautzki haben wir eine kluge und inhaltlich starke Kandidatin aufgestellt, die für Vorpommern kämpfen wird“, kommentierte Manuela Schwesig die Aufstellung.

Auch Kassautzki findet lobende Worte für die Landeschefin: „Manuela Schwesig finde ich sehr beeindruckend, weil sie eine super starke Frau ist, die ihr Ding durchzieht, die für die Leute da ist, die immer ansprechbar und nahbar ist“.

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Für das angebrochene Jahr hat die junge SPD-Politikerin vor allem eine Hoffnung: „Was ich mir am meisten wünsche ist, dass wir das mit der Pandemie in den Griff bekommen.

Wir sind gerade mitten in der dritten Welle, gleichzeitig rufen Leute nach Lockerungen. Deswegen hoffe ich, dass wir möglichst schnell alle durchimpfen können, dass die Mutationen nicht mehr stattfinden und man irgendwann wieder Richtung Normalität gehen kann.“