Der NDR in Hamburg musste sich zuletzt mit einigen Vorwürfen konfrontiert sehen. Das fiel auch den Mitarbeitern zur Last, die sich sogar live mit offenen Worten zu der Situation vor die Kamera stellten (MOIN.DE berichtete).
Doch die Vorwürfe im Sender lösen einiges aus: Beim NDR wird jetzt aufgeräumt – und das werden schon bald auch die Zuschauer merken.
NDR: Neues Personal, neues Programm?
Es soll einen „Neustart“ beim NDR in Hamburg geben. Nachdem Anfang September gegen die Direktorin des NDR Landesfunkhauses Hamburg, Sabine Rossbach, Vorwürfe der Vetternwirtschaft erhoben wurden, zieht sie jetzt Konsequenzen.
Die Direktorin wird in den kommenden Wochen ihre Arbeit ruhen lassen. Rossbach hat zudem angekündigt, nicht dauerhaft auf ihre Position zurückzukehren.
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Jetzt übernimmt Ilka Steinhausen die kommissarische Leitung des Landesfunkhauses Hamburg. Bei der bisherigen stellvertretenden Landesfunkhaus-Direktorin und Hörfunkchefin von NDR 90,3 liegt damit ab sofort auch die journalistische Verantwortung für alle Programme.
Vorwürfe gegenüber der ehemaligen NDR-Direktorin:
- Tochter: konnte als PR-Agentur-Inhaberin zahlreiche Kunden im „NDR“ unterbringen
- Ehemann: erhielt einen Vertrag als Musikberater bei der „Regionalwelle Niedersachsen“
- jüngere Tochter: bekam eine der seltenen festen Stellen bei „NDR Kultur“
NDR: Anti-Korruption steht im Fokus
Gemeinsam mit der stellvertretenden Intendantin Andrea Lütke übernimmt Ilka Steinhausen zudem die Verantwortung für die Aufklärungsprozesse.
„Wir nehmen uns jetzt die Zeit, die im Raum stehenden Vorwürfe aufzuklären“, erklärte der NDR-Intendant und ehemalige Hörfunkdirektor Joachim Knuth.
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Ein unabhängiges Team aus Kolleginnen und Kollegen außerhalb des Hamburger Funkhauses wird die journalistische Aufarbeitung der im Raum stehenden Fälle und der redaktionellen Abläufe vornehmen.
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Eine weitere Untersuchung der Anti-Korruptionsbeauftragten des NDR läuft davon unabhängig. (dpa/msk)