Vorneweg: „Nord bei Nordwest“ in der ARD erfreut sich ungebrochener Beliebtheit – und das auch zu Recht. Leidenschaftliche Darsteller, ausgeklügelte Plots und eine liebevolle Entwicklung der Reihe untermauern Traum-Quoten mit Leichtigkeit. Doch zuletzt gab’s Krach unter Zuschauern.
Der hält auch noch an, denn die Entscheidung der Macher, eine Figur in der „Nord bei Nordwest“-Episode gendergerechte Sprache nutzen zu lassen, stößt vielen sauer auf (wir berichteten). Die ARD stellt gegenüber MOIN.DE klar, wie es dazu kam – und wie es weitergehen soll.
„Nord bei Nordwest“ (ARD): Zuschauer sehen Sterne
Während in ganz Deutschland über Gendersternchen und gendergerechte Sprache debattiert wird, erreichten mit der Folge „Kobold Nr. 4“ auch „Nord bei Nordwest“ heftige Debatten. Während beachtenswert viele Zuschauer die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und der Reihe sogar abschwören wollen (>>> hier mehr), stehen andere dem Gendern innerhalb der Reihe locker gegenüber.
Die ARD stellt jetzt klar, wie sie zu Kritikern von gendergerechter Sprache innerhalb von „Nord bei Nordwest“ steht: „Wir würden uns mehr Gelassenheit und Toleranz wünschen. Durch die aufgeregten und hitzigen Reaktionen haben viele den humorvollen Ansatz nicht mehr wahrnehmen können“, gibt die Sendeanstalt gegenüber MOIN.DE preis. Und auch in Zukunft will man weiter gendern.
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„Nord bei Nordwest“ (ARD): Kein Einlenken
„Gendergerechte Sprache ist kein Selbstzweck. Wir werden aber auch in Zukunft die Dialoge und sprachlichen Gewohnheiten an den Charakteren und der Story ausrichten. Ein Regional-Krimi wie „Nord bei Nordwest“ sollte die gesamte Bandbreite der Gesellschaft in ihren Figuren widerspiegeln können, wenn auch in fiktionalisierter Form“, so die Einschätzung der ARD. Es wird also kein „Einlenken“ gegenüber Kritikern an gendergerechter Sprache geben.
Warum eine Figur in „Kobold Nr. 4“ überhaupt gendergerechte Sprache zum Einsatz kam, stellt die ARD ebenfalls klar. „Und die Entscheidung ist dabei wenig verwunderlich, kennt man die Hintergründe.
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„Nord bei Nordwest“ (ARD): Augen auf und durch
In diesem Fall nutzt eine Polizistin, die nach Schwanitz kommt, die gendergerechte Sprache – um diese Figur zu kennzeichnen und sie gegenüber den anderen Polizistinnen und Polizisten abzuheben. Wenn man genau hinschaut, wird man erkennen, dass dies mit einem Augenzwinkern geschieht“, so die Sendeanstalt.
Wer „Nord bei Nordwest“ also in Zukunft als ZuschauerIn genießen will, kann sich auf augenzwinkernden Humor einlassen (welcher der Reihe ohnehin seit Folge 1 innewohnt), oder er verschließt die Augen.
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