In Emden an der Nordsee erlebte ein Mann gleich einen doppelten Alptraum.
Ein Mann wurde während seines Aufenthalts in einem Hotel positiv auf das Corona-Virus getestet – die Betreiber reagierten darauf prompt. Ihre Lösung: den Gast rauswerfen anstatt ihn im Hotel zu isolieren. Danach begann ein Horror-Szenario für den Mann an der Nordsee.
Nordsee: Mann hat kein Dach über dem Kopf bei Sturm und Regen
Eigentlich wollte der 31-Jährige, der auf der Insel Spiekeroog lebt, in einem Hotel in Emden übernachten, um in dem kleinen Ort einen Krankenhausbesuch zu machen.
Doch nach einem positiven Antigen-Schnelltest wurde er, trotz zweifacher Impfung und Booster, vom „Hotel am Delft“ kurzerhand hinausgeworfen.
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Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
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Nach dem Testergebnis, das dem Mann sein Wochenende ohnehin gehörig vermiest haben dürfte, wollte er sich in seinem Hotel-Zimmer sofort selbst isolieren. In anderen Hotels inzwischen ein übliches Vorgehen, doch das Hotelpersonal forderte ihn auf, das Haus sofort zu verlassen.
Wie der Hinausgeworfene der „Nordwest Zeitung“ berichtet, bekam er bei der Suche nach einer neuen Bleibe vom Hotelpersonal keinerlei Hilfe. Man habe ihm lediglich kurz und knapp über das Haustelefon mitgeteilt, er möge bitte sofort abreisen, erzählt er.
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Nordsee: Die Odyssee beginnt
„Ich stand dann da in Sturm und Regen und wusste nicht wohin“, erzählte der Gast im Gespräch mit der „Nordwest Zeitung“. Mit seinem Handy habe er bei verschiedenen Unterkünfte in Emden angerufen, doch keine habe ein Zimmer für ihn gehabt, erzählt er.
Und es kam noch dicker: „Ich hatte auch mein Auto nicht dabei. Meine Lebensgefährtin wollte mich am Sonntag abholen.“ erzählt der Mann. Wegen des Sturmtiefs „Nadia“ waren zu dem Zeitpunkt außerdem die Fährverbindungen zu seiner Heimat-Insel Spiekeroog unterbrochen. Also konnte er auch nicht nach Hause zurück.
In seiner Not meldete er sich daraufhin bei der Polizei. Diese teilte ihm lediglich mit, dass er sich umgehend bei dem für ihn zuständigen Gesundheitsamt melden müsse. Aus dem Emder Gesundheitsamt bekam er ebenfalls den Hinweis, sich beim der Behörde in Wittmund zu melden. Die Krux: Am Wochenende war dort nur schwer jemanden zu erreichen, genervt gab der Mann auf.
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Nordsee: Gefängniszelle wäre eine Möglichkeit
Der Insulaner war verzweifelt: „Ich brauchte doch nur eine Flasche Wasser, ein Dach über dem Kopf und eine saubere Decke, mehr wollte ich doch gar nicht.“
Er wäre sogar in eine Gefängniszelle gegangen, berichtet er – doch soweit kam es dann doch nicht.
Letztendlich fand der Gepeinigte Aufnahme im Emder Seemannsheim. Dort wurde er isoliert und mit allem Notwendigen versorgt.
Das „Hotel am Delft“ teilte mit, dass es grundsätzlich keine Auskünfte zu Gastangelegenheiten gebe. Man nehme die Corona-Pandemie „ausgesprochen ernst“, das Hotel verwies jedoch auf das Hausrecht. Davon werde, „egal aus welchem Grund“ auch Gebrauch gemacht, berichtete die „Nordwest Zeitung“.
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Am Sonntag konnte der 31-Jährige dann endlich den Isoliercontainer auf der Fähre nach Spiekeroog verlassen, dort endete sein Horrortrip. Während seiner häusliche Quarantäne möchte er die Zeit nun nutzen, um rechtliche Schritte gegen das „Hotel am Delft“ zu prüfen. (mae)