Die ganze Woche protestieren Bauern deutschlandweit gegen die Subventionen der Ampel-Regierung.
Überraschend auffällig bei den Protesten: Auch viele Privatfahrzeuge solidarisierten sich mit den Bauern und protestieren. An der Nordsee kam es in den vergangenen Tagen vermehrt zu Protesten einer anderen Berufsgruppe. Die Regierung plant neue Subventionen, um im Gegenzug die Bauern zufrieden zu stellen.
Nordsee und Ostsee: Kutter-Betriebe spüren die Folgen der Protestwoche
Bereits am Mittwoch protestierten erste Fischkutter-Betriebe an der Nordsee und blockierten Sperrwerke (wir berichteten). Zuerst dachten viele, dies geschehe aus Solidarität mit den Bauern. Der Grund für die Proteste ist allerdings ein trauriger. Um die zurückgenommenen Subventionen der Bauern finanzieren zu können, plant die Ampel-Regierung wohl an anderer Stelle zu sparen.
Diesmal trifft es die Fischkutter an der Nordsee und Ostsee. Statt 670 Millionen soll die Branche lediglich 134 Millionen Euro aus der Versteigerung der Windpark-Rechte erhalten. Denn durch den Ausbau der Windparks verlieren die Fischer einen Teil ihrer Lebensgrundlage. Dafür waren Ausgleichszahlungen in Höhe von 670 Millionen angedacht. Betroffen von dieser extremen Kürzung wären 1189 Schiffe und 2000 Beschäftigte. Die Fischereien schlugen durch erneute Proteste am Freitag in Büsum Alarm.
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Nordsee und Ostsee: Fischereien stehen vor dem Aus
Neben den besorgten Bauern würden nun auch die Fischereien vor dem Aus stehen. Durch die geplanten Kürzungen sind die Existenzen vieler Fischer an der Nordsee und Ostsee gefährdet. Eigentlich sollten viele Fischkutter modernisiert werden, auch um weniger Emissionen auszustoßen – durch die geplanten Kürzungen wäre dies unmöglich, so einige Fischer.
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Das traurige an der ganzen Geschichte – viele Fischer machen diesen Job seit Jahrzehnten und wollen ihr Lebenselixier nicht aufgeben. Ein Fischer an der Nordsee erklärte am Freitag gegenüber der „Bild“, dass die Ausgaben seit Jahren in die Höhe schnellen und sein Job, den er seit 1989 ausübe, in ernsthafter Gefahr sei.
Nordsee und Ostsee: Weitere Proteste angekündigt
Ein Ende der Proteste sei in den kommenden Wochen nicht in Sicht. Die Fischereien planen nun jeden Freitag zu protestieren und damit die Sperrwerke zu blockieren. Nach Büsum sind in den kommenden Wochen weitere Häfen an der Nordsee und Ostsee geplant.
Doch gegeneinander ausspielen lassen sich Bauern und Fischer nicht. Obwohl die geplanten Subventionen der Fischer womöglich den Bauern zugute kommen könnten, stehen die Protestierenden eng zusammen. So haben sich auch landwirtschaftliche Fahrzeuge solidarisiert und rund um den Hafen vereinzelt protestiert.