Die Hafenstreiks an der Nordsee waren in den letzten Wochen immer wieder großes Thema. Erst letzte Woche in Hamburg lief einer von ihnen aus dem Ruder (MOIN.DE berichtete).
Die Streiks verursachen dabei noch stärkeren Stau auf der Nordsee, den die gesamte Welt zu spüren bekommt.
Nordsee: Schiffe müssen warten
Laut der deutschen Presseagentur warten auf der Nordsee aktuell 20 Containerschiffe auf die Einfahrt in einen deutschen Hafen. Da mehr als 90 Prozent des weltweiten Warenhandels per Schiff abgewickelt wird, sind solche Zahlen wohl sehr belastend.
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„Sowohl Streiks als auch Kapazitätsengpässe an den Häfen haben die Situation verschärft“, sagte Ökonom Vincent Stamer vom Kiel Institut für Wirtschaftsforschung. Für die deutsche Wirtschaft bedeute das kurzfristig weitere Lieferverzögerungen und höhere Importpreise gerade bei Produkten aus Ländern außerhalb Europas.
Das ist die Nordsee:
- die Nordsee ist ein Randmeer des Atlantischen Ozeans
- die Nordsee ist ein wichtiger Handelsweg und dient als Weg Mittel- und Nordeuropas zu den Weltmärkten
- die Fläche beträgt 570.000 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 700 Meter tief
Seit Beginn der Coronapandemie haben Lockdowns vor allem in chinesischen und amerikanischen Häfen die Fahrpläne von Container- und Frachtschiffen durcheinandergewirbelt.
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In dieser Situation traf der jüngste Warnstreik der Hafenarbeiter die Hafenlogistiker und damit auch die Reedereien als deren Kunden. Die Gewerkschaft Verdi und der Zentralverband der deutschen Seehafenbetriebe streiten darum, in welchem Ausmaß die Entgelte der Hafenarbeiter steigen sollen. In mittlerweile sieben Verhandlungsrunden, begleitet von mittlerweile drei Warnstreiks, konnten sie sich nicht einigen.
Verdi darf nun aber zumindest bis Ende August nicht mehr streiken, da neue Verhandlungstermine geplant werden müssen. (dpa)