Die Ostsee ist für viele Familien mit Kindern ein beliebtes Reiseziel. Doch wie sicher sind die Badestrände entlang der Küste von Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern?
In Hinblick auf die Anzeigen, die während der Sommerzeit bei der Polizei eingehen, könnte man meinen Stralsund und Co werden zu Hotspots der Kriminalität. Doch ist es an der Ostsee tatsächlich so gefährlich?
Ostsee: Diebstahl, Vandalismus und Gewalt
Gründe für die Polizei zum Strandbad in Stralsund gerufen zu werden, gibt es so einige: Körperverletzung, Vandalismus, Diebstahl oder Ruhestörung. Doch obwohl der Bereich laut „Ostsee Zeitung“ tagsüber vom DLRG überwacht wird und auch die Mitarbeiter des Strandkiosks ein Auge auf den Strand haben, schrecken dreiste Langfinger nicht davor zurück, unbemerkt zuzugreifen.
So richtig unsicher fühlt sich eine Anwohnerin allerdings trotzdem nicht: „Unsicher fühle ich mich hier nicht. An den Strand gehe ich mit den Kindern auch nur tagsüber, nicht in der Nacht. Wer nachts dort baden geht, dem kann der Rucksack einfach weggesammelt werden.“
Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
Aber nicht nur Diebstahl sei ein Problem. Auch Vandalismus führe regelmäßig zu Frust und Ärger. Nicht zuletzt wegen der Sachbeschädigungen mussten sogar die Strandkörbe in Stralsund entfernt werden.
„Als die Strandkörbe hier noch standen, wurden diese oft umgeworfen oder sogar gestohlen“, erzählt Gerhard Herkules, SIC-Projektleiter für das Strandbad gegenüber der „Ostsee-Zeitung“. „Letztens wurde sogar eine Laterne umgerissen.“
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Ostsee: Stadtverwaltung zieht Konsequenzen
Doch nach Angaben der Polizei sei der Strand in Stralsund kein Kriminalitätsschwerpunkt.
Eine Statistik der Kriminalpolizei zeigt, dass die Anzahl der Delikte in den letzten Jahren sogar gesunken ist. Waren es in diesem Jahr bisher 37 Straftaten, so beliefen sich die Delikte im letzten Jahr auf 43 und 2020 sogar auf 49.
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„Die tatsächliche Zahl der polizeilichen Einsätze ist etwas geringer, da bei einigen wenigen Einsätzen auch mehrere Strafanzeigen aufgenommen wurden. Auf ein ganzes Jahr hochgerechnet gibt es drei bis vier Vorgänge pro Monat. Man kann also nicht von einem ’Kriminalitätsschwerpunkt’ sprechen. Die Einsatzzahlen sind in den wärmeren Monaten aber etwas höher als in den kalten“, erklärt ein Sprecher der Polizei in Stralsund.
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Um für mehr Sicherheit am Strandbad von Stralsund zu sorgen, will die Stadtverwaltung dort nun einen neuen Ordnungsdienst einsetzten und Videokameras installieren.