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Ostsee: Gefährliche Kreaturen bedrohen Badegäste – Urlauber in Alarmbereitschaft!

Sie sehen elegant und harmlos aus. Aber nicht alle sind es. Eine Gefahr breitet sich auch in der Ostsee immer mehr aus.

Wissenschaftler warnen vor einer Verquallung der Ozeane. Die Nesseltiere könnten künftig sogar den Arktischen Ozean dominieren.
u00a9 IMAGO / Thomas Eisenhuth

Die Ostsee

5 Fakten über das Baltische Meer

Ja, der Klimawandel hat tatsächlich auch Gewinner. Auf manche von ihnen würde man am liebsten verzichten. Vor allem beim Schwimmen in der Ostsee.

Denn was auch in der Ostsee immer mehr „auftaucht“, stellt für Badegäste eine echte Gefahr dar…

Ostsee: Quallen als Spielverderber

Es geht um Quallen. Wissenschaftler warnen geradezu vor einer „Verquallung“ der Ozeane: Weil das Wasser der Weltmeere durch den Klimawandel immer wärmer wird, könnten die Nesseltiere künftig immer weiter in den Arktischen Ozean vordringen, sagt eine Studie des Bremerhavener Alfred-Wegener-Instituts (AWI).

Die Forscher haben in einem Computermodell acht arktische Quallenarten steigenden Wassertemperaturen ausgesetzt, wie sie durch den Klimawandel zu erwarten seien. Das erschreckende Ergebnis: Bis auf eine Ausnahme könnten alle untersuchten Spezies ihren Lebensraum langfristig in Richtung Arktis ausdehnen.

+++ Ostsee: Kleiner Fehler, große Auswirkung – der Urlaub für ein Paar steht auf dem Spiel! +++

Besonders stark breitet sich demzufolge die als „Feuerqualle“ bekannte Gelbe Haarqualle, die in der Ostsee vorkommt, in Richtung Norden aus. „Sie kann ihren Lebensraum sogar fast verdreifachen“, hieß es von den Meeresbiologen. Die Wissenschaft spricht schon von einer drohenden globalen „Verquallung“ der Ozeane. Das zeige sich auch schon daran, dass in den vergangenen Jahren immer mehr Mittelmeer-Besucher von Quallen gestochen wurden.

Ostsee: Glibber-Gäste vermiesen Urlaub

Aber zurück zur Ostsee. Auch hier gibt es den Glibber-Trend. Nicht nur die harmlose Ohrenqualle fühlt sich in der Ostsee immer heimischer, auch die Feuerqualle breitet sich mehr und mehr aus. Das zeigten auch schon Erfahrungsberichte und Urlaubsfotos aus dem vergangenen Sommer. (Moin.de berichtete)

Daher musst du wohl oder übel auch in der anstehenden Urlaubs-Sommersaison aufpassen, wenn du ins Meer gehst. Der Name „Feuerqualle“ kommt ja nicht von ungefähr. Diese Quallenart besitzt einen gelben oder roten Schirm mit Tentakeln und giftigen Nesselzellen. Wenn du sie berührst, schießen die winzigen Widerhaken durch deine Haut – und setzen ein Gift frei, das wiederum Rötungen, Schwellungen und Juckreiz auslöst. So wie Brennnesseln. Meist nur schmerzhafter. Außerdem kann das Ganze mehrere Tage wehtun. Mehr noch: Im schlimmsten Fall löst ein Quallen-Kontakt allergische Reaktionen aus – Kreislaufprobleme, Kopfschmerzen und Übelkeit drohen.


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Wenn du eine Feuerqualle berührt hast, solltest du schnell aus dem Wasser gehen und die gereizte Stelle bestenfalls mit Rasierschaum einreiben – auch wenn man den nicht immer zwingend in der Tasche hat. Er soll aber angeblich helfen. Noch besser: Du wendest dich an die Rettungsschwimmer am Strand, sofern welche da sind. Bei schlimmeren Symptomen geh direkt zum Arzt!

Ostsee vs. Nordsee: Großer Unterschied

Apropos Strand. In der Nordsee gibt es deutlich weniger Quallen als in der Ostsee. Das hat einen simplen Grund: Denn wie sich Quallen bewegen, ist größtenteils von Strömungen und Temperaturschichten abhängig. Deshalb finden Badende in der tidenabhängigen, kälteren Nordsee meist weniger Quallen als in der Ostsee, wo sie vor allem im strandnahen Bereich zu finden sind.