Es ist die nächste Brandrede eines Gastronomen an der Ostsee. Erst vor wenigen Wochen sorgte Tobias Preuß vom Café „Barista“ in Flensburg mit seinen Aussagen für Wirbel und erreichte sehr viele Menschen (hier mehr dazu).
Der Wirt an der Ostsee kann es nicht nachvollziehen, dass Gäste wegen Kleinigkeiten schlechte Bewertungen schreiben oder sein Personal runtermachen: „Leider gibt es vereinzelt Gäste, die unhöflich gegenüber dem Personal werden oder übertrieben schlechte Bewertungen abgeben, wenn nicht alles perfekt läuft. Dafür habe ich kein Verständnis.“
Ostsee: „Echt zum Kotzen“
Nun meldet sich Mario vom Schipperhus in Stralsund mit einem ähnlichen Beitrag zu Wort. Seine Aussagen sind drastisch: „Echt zum Kotzen, ich weiß ehrlich nicht mehr weiter“, beginnt er.
Mario führt das Lokal an der Ostsee seit fünf Jahren mit seiner Frau und einem „super Team im Rücken“. Es habe sich alles gut entwickelt, auch wenn die Corona-Lockdowns natürlich harte Einschnitte waren.
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„Wir hatten zu, es war alles abgeklebt, alles verweist. Ich saß draußen, habe mir den Hintern abgefroren, um drei Bratwürste zu verkaufen, was für mich auch nicht schlimm war. Dann kam noch der Glühweinverkauf dazu, das war ein Fluch und Segen. Ich wollte präsent sein. Für meine Stralsunder, für meine Gäste“, schreibt Mario.
Das ist Stralsund an der Ostsee:
- Die Hansestadt Stralsund befindet sich im Nordosten von Deutschland und ist als die älteste Stadt Pommerns.
- Rund 60.000 Menschen leben in Stralsund.
- Als Gründungsmitglied der Hanse gelangte die Stadt einst zu erheblichem Wohlstand.
- Die Altstadt zählt seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
- Der wichtigste Wirtschaftszweig der Hansestadt ist inzwischen der Tourismus. Stralsund zieht viele Urlauber an und ist mit seiner Lage in der südlichen Ostsee-Region ein optimaler Ausgangspunkt für Touristen.
- Über die Rügenbrücke ist Stralsund direkt mit der Ostsee-Insel verbunden, weshalb sie auch als „Tor zur Insel Rügen“ bezeichnet wird.
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Auch diese Saison habe man gut gemeistert. „Dennoch geht mir echt der Hintern auf“, meint der Gastronom. Der Grund: Seine Mitarbeiter würden „unter der Gürtellinie beleidigt und beschimpft“, was er nicht verstehen könne.
„Wir sind nicht Schuld wenn es regnet, liebe Touristen. Es heißt auch nicht, wenn eine Familie mit Kindern kommt, und wir sagen: ‚Mindestens eine Stunde Wartezeit aufs Essen’, dass wir kinderunfreundlich sind. Es ist nun mal so, wenn das ganze Lokal voll ist, dass diese Wartezeiten so sind.“
Ostsee: Gast macht üble Aussage
Der Gastronom wünscht sich, dass manche Gäste entspannter in sein Restaurant kommen. „Wir geben unser Bestes, von morgens bis abends. Wir sind kein Freiwild.“
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Tobias erzählt darüber hinaus von einem heftigen Beispiel, bei dem ein Gast zu einer Mitarbeiterin gesagt haben soll: „Du Vieh, bring mal die Rechnung.“ Daraufhin sei er in seinem Laden explodiert. Verständlicherweise.
Von den Ostsee-Urlaubern erhält der Gastronom auf seinen Beitrag viel Zuspruch. So antwortet eine Frau von der benachbarten Ostsee-Insel Rügen:
„Da kann man ein Lied von singen. Wir haben eine kleine Gaststätte auf Rügen und sind nur zu zweit. Man hat es aber auch nicht mehr nötig, sich beleidigen zu lassen. Öffnungszeiten werden ignoriert und wenn es heißt, dass um 20 Uhr Küchenschluss ist, kann man nicht noch mit mehreren Leuten kommen und drauf bestehen, dass man noch was bekommt.
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Und eine weitere Frau hat einen guten Rat: „Leider bleibt auch bei 30 netten Gästen immer der eine negative Gast hängen und versaut einem die Laune. Ich kenne das. Man muss sich aber auf die 29 netten Gästen fokussieren und daraus Kraft schöpfen.“
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Ostsee: Gastronomie hat zu kämpfen
In Restaurants in ganz Deutschland kommt es immer wieder zu Reibereien. Einerseits, weil sich manche Menschen einfach nicht benehmen können und andererseits, weil viele Gastronomie-Betriebe mit Problemen wie Personalmangel zu kämpfen haben.
Manche können den Ansturm an Menschen daher kaum bewältigen und es gibt mitunter längere Wartezeiten oder mal einen nicht ganz so guten Service.
Eingeschränkte Öffnungszeiten sind für einige Betriebe deshalb eine Hilfe. Andere mussten aber auch schon viel härtere Konsequenzen ziehen und schlossen ihre Türen komplett (hier mehr dazu).