Tauchen waren auf der Suche nach herrenlosen Fischernetzen in der Ostsee. Stattdessen haben sie ein krasses Relikt gefunden.
Wie der WWF mitteilt, seien Forschungstaucher einer Kieler Firma im November in der Geltinger Bucht an der Ostsee für eine Aktion der Umweltschutzorganisation im Wasser gewesen. Dort machten sie eine seltene Entdeckung.
Ostsee: „Sehr selten und historisch bedeutsam“
Die Taucher fanden eine Enigma-Chiffriermaschine aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie diente zum Verschlüsseln von Nachrichten.
„Obwohl diese Maschinen damals in sehr hoher Stückzahl produziert wurden, sind sie heute sehr selten und historisch bedeutsam“, schreibt der WWF.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das zweitgrößte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Man arbeite in solchen Fällen eng mit Archäologischen Landesämtern und dem Munitionsbergungsdienst von Mecklenburg-Vorpommern zusammen.
Ostsee: Fischernetz auf dem Meeresboden an der Enigma verfangen
Die Taucher waren auf der Suche nach diesen sogenannten Geisternetzen gewesen, „die eine tödliche Falle für Fische, Meeressäuger und Seevögel darstellen und als Plastikmüll die Meere belasten“, schreibt der WWF.
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Ein herrenloses Fischernetz habe sich auf dem Meeresboden an der Enigma verfangen.
In der Geltinger Bucht hatte die deutsche Kriegsmarine im Mai 1945 dutzende U-Boote versenkt.
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„Wir vermuten, dass unsere Enigma im Zuge dieses Ereignisses über Bord gegangen ist“, sagte Florian Huber, Unterwasserarchäologe und Taucher in dem Team, das im Auftrag des WWF im Einsatz war und die Chiffriermaschine fand. (dpa)