Manche Urlauber sind von den Regionen an der Ostsee so angetan, dass sie gleich mehrmals in die Orte reisen. Dabei entstehen Erinnerungen, die sie wohl nie vergessen werden.
Umso größer ist der Aufschrei bei den Plänen zu einem neuen Mega-Bau an der Ostsee. Die Europäische Union sieht sich zu der Maßnahme gezwungen – Urlauber können es hingegen kaum fassen.
Ostsee-Region steht Mega-Bau bevor
„Die ersten Informationen zum Thema Abriss und Neubau in Verbindung mit einem Inselhafen, der Seebrücke wollten mir gar nicht in den Kopf und ich hoffte sehr, dass dieses Vorhaben nicht umgesetzt wird“, schreibt eine Urlauberin auf Facebook. Sie reist seit Jahren nach Prerow und äußert ihre Zweifel gegenüber den anderen Reisenden.
Einige von ihnen sorgen sich um das Projekt am Nothafen am Darßer Ort. Dieser erfüllt eine wichtige Rolle bei der Seenotrettung. Trotzdem kommt es immer wieder zu Konflikten.
„Bereits seit vielen Jahren wird die Nutzung des Nothafens in der Kernzone des Nationalparks Vorpommersche-Boddenlandschaft jedoch kontrovers diskutiert und nach Alternativen gesucht, um den seit Jahrzehnten bestehenden Zielkonflikt zwischen dem Hafenbetrieb und den naturschutzfachlichen Anforderungen in der Kernzone des Nationalparks aufzulösen“, erklärt die EU in einer Mitteilung.
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Zu diesem Zweck haben die Parteien in Mecklenburg-Vorpommern bereits 2015 beschlossen, die Landesregierung bei der Errichtung eines Ersatzhafens zu unterstützen. Noch in diesem Jahr soll ein Inselhafen in dem Urlaubsort entstehen, der – neben der Funktion als Nothafen – möglichst viele Interessen berücksichtigt und neue Impulse für die weitere touristische Entwicklung Prerows setzt.
Ostsee-Urlauber sind sich uneinig
Die Europäische Union finanziert das Projekt mit einem Fond. Trotzdem scheinen sich nur die wenigsten Touristen mit dem Vorhaben anfreunden zu können. „Wir fahren im Juli wieder nach Prerow und haben zum ersten Mal nicht so richtig Lust. Ich bin ja mal gespannt, wie es dann aussieht“, schreibt eine Reisende.
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Eine andere Urlauberin sieht die Situation hingegen anders: „Ist es nicht eher so, dass es um Naturschutz in der Kernzone geht und um die maritime Sicherheit? Außerdem fahre ich doch nicht nach Prerow, um dort nur auf einer Seebrücke zu laufen. Dahin schaffe ich es meist gar nicht, da ich den Wald und den Weststrand bis spät nach Sonnenuntergang genieße.“