Die Bewohner der Ostsee haben genug. Sie fühlen sich im Stich gelassen. In vielen Regionen bedeutet der Tourismus alles – sie dagegen nichts. So fühlt es sich für sie zumindest an.
An der Ostsee ist Widerstand gegen zu viele Urlauber kein neues Phänomen. Aber diesmal lässt er sich nicht nur an Worten, sondern auch an Zahlen, ablesen.
Ostsee: Menschen in Schlei-Region klagen über Ungleichgewicht
An der Schlei, einer sehr beliebten Tourismus-Region, gab es eine Bevölkerungsbefragung. Die Ergebnisse wurden nun beim Tourismusworkshop der Bevölkerung der Schlei-Ostsee-Region bekannt.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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Sie seien zwar nicht repräsentativ, zeigten aber deutlich, wo der Schuh drückt, hieß es. 3.150 Fragebögen wurden ausgewertet worden. Das „Hamburger Abendblatt“ berichtet darüber.
„Selbst in diesem Corona-Jahr verzeichnen wir ein deutliches Plus“, sagt Imke Gessinger, Sprecherin der Ostseefjord Schlei GmbH. Eckernförde und die Schlei waren im Frühling Corona-Modellregion und standen daher besonders im Fokus.
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10 Tipps für Urlaub an der Ostsee:
- Rügen
- Bornholm
- Usedom
- Hiddensee
- Fischland-Darß-Zingst
- Poel
- Heiligendamm
- Timmendorfer Strand
- Fehmarn
- Hohwachter Bucht
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Vorweg: Positiv bewerteten 82 Prozent der Befragten den wirtschaftlichen Effekt für die Region. Natürlich wissen die Menschen, was der Tourismus für die Region bedeutet.
Was sie dennoch laut der Umfrage nervt: die steigenden Immobilienpreise, der Verkehrsdruck und die zu hohe Anzahl an Gästen in einzelnen Orten. Zurückzuführen sind diese Problemstellungen nach Meinung der Befragten vor allem auf einzelne Großprojekte im Tourismus.
Ostsee: Anwohner wollen Begrenzung der Betten
Die Gäste in der Region seien vor allem dann zufrieden, wenn auch die Einheimischen zufrieden seien, sagt Max Triphaus, der Geschäftsführer der Ostseefjord Schlei GmbH, laut „Abendblatt“. „Wir gut daran tun, die touristische Entwicklung gemeinsam mit der Bevölkerung zu erarbeiten.“
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Was die sich laut Befragung wünscht? Eine Begrenzung der Bettenkapazitäten. Zudem gibt es demnach im Bereich der Infrastruktur einen deutlichen Bedarf, das vorhandene Verkehrsnetz auszubauen und die aktuelle Parksituation zu verbessern.
Mal sehen, ob den Zahlen nicht nur Worte folgen, sondern auch Taten. (jds)