Wieder einmal sind dreiste Betrüger unterwegs, die unter anderem auf der Insel Rügen versuchen, den Menschen das Geld aus der Tasche zu ziehen. Die Polizei warnt eindringlich vor sogenannten Schockanrufen.
Zahlreiche dieser Anrufe haben die Beamten in letzter Zeit in den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte registriert. Die Kripo geht allerdings davon aus, dass die bisher bekannten Fälle nur ein Zehntel der tatsächlichen Betrugsversuche ausmachen.
Rügen: Dreiste Betrugsmasche am Telefon
Bei den Anrufen geben die Täter sich als Polizisten aus und behaupten, ein enges Familienmitglied habe entweder einen Unfall gehabt und liege nun im Krankenhaus. Oder der Sohn, der Enkel oder andere Verwandte hätten einen tödlichen Unfall verursacht und sitzen nun im Gefängnis.
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Die Opfer sollen dann Geld für eine Operation oder das „Freikaufen“ aus der Haft überweisen. „Das ist natürlich alles Fake“, stellt die Polizei klar.
„In Deutschland fordert keine Klinik für lebenswichtige Operationen vorab Geld und zudem gibt es hierzulande keine Kautionen, mit denen man Angehörige aus dem Gefängnis herauskaufen kann“, stellen die Beamten des Präsidiums Neubrandenburg klar.
Vorbildliches Verhalten auf Rügen
Bisher sei keine der angerufenen Personen auf den Trick reingefallen. Das gilt auch für die Insel Rügen. Hier sind allein am Dienstag in der Zeit zwischen 11 und 17 Uhr fünf Schockanrufe getätigt worden.
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Die betroffenen Rentner hätten allesamt vorbildlich reagiert, wie Stefanie Peter vom Polizeihauptrevier Bergen der „Ostsee Zeitung“ berichtet.
„Alle haben sich entweder selbst bei den Angehörigen rückversichert oder etwa Hilfe von Nachbarn in Anspruch genommen“, sagt sie. Sie appelliert an alle Opfer, sich bei der Polizei zu melden, unabhängig davon, ob Schaden entstanden sie oder nicht. (lh)