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Sankt Peter-Ording (SPO): Was hier angespült wird, hinterlässt traurige Spuren – „Bitterer Beigeschmack“

Sankt Peter-Ording (SPO): Was hier angespült wird, hinterlässt traurige Spuren – „Bitterer Beigeschmack“

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© picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild

Sankt Peter-Ording: 5 Dinge die ihn zum Lieblingsort vieler Deutscher machen

Immer wieder spült die Nordsee Dinge an den Strand von Sankt Peter-Ording (SPO). Wer dort spazieren geht, findet häufig Muscheln, Steine oder andere Schätze aus dem Meer.

Doch nicht jeder Fund, der auf den ersten Blick schön erscheint, ist es auch. Was eine Dame nun am Strand von Sankt Peter-Ording (SPO) gefunden hat, rührt zu Tränen.

Frau findet Zeichen der Trauer am Strand von Sankt Peter-Ording (SPO)

Wer sich der Küste stark verbunden fühlt, dort aufgewachsen ist oder einfach nur den Urlaub genossen hat. Wer das Meer liebt und die weite Ferne genießt, der entscheidet sich möglicherweise für eine Seebestattung nach dem Tod.

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Das ist Sankt Peter-Ording:

  • Der Küstenort Sankt Peter-Ording liegt im Südwesten der Halbinsel Eiderstedt in Schleswig-Holstein.
  • Sankt Peter-Ording ist in vier Ortsteile gegliedert: Böhl, Bad, Dorf (Süd) und Ording. Dort leben insgesamt 3.997 Menschen.
  • Nach den Übernachtungszahlen ist Sankt Peter-Ording in Schleswig-Holstein das führende Seebad auf dem Festland. 2019 zählte der Küstenort 1.617.211 touristische Übernachtungen.
  • Sankt Peter-Ording hat als einziges deutsches Seebad eine eigene Schwefelquelle und trägt daher die Bezeichnung „Nordseeheil- und Schwefelbad“.
  • Bekannt ist der Küstenort auch für seine Pfahlbauten am Strand.
  • Von 1994 bis 1997 wurde in Sankt Peter-Ording die ARD-Serie „Gegen den Wind“ produziert.

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Angehörige, die ihren Lieben den letzten Wunsch erfüllen wollen, können dies zum Beispiel in Büsum tun. Dort kümmern sich gleich mehrere See-Bestatter um die letzte Ehre der verstorbenen Menschen.

Sankt Peter-Ording (SPO): Blumen sorgen für Unstimmigkeiten

Doch manchmal kommt es vor, dass Zeichen der Trauernden ihren Weg zurück an Land finden. Eine Dame teilte ihren Fund in den sozialen Medien auf Facebook. Mit den Worten: „Nicht immer schön“, zeigte sie ein Foto eines Blumengestecks. Zu sehen sind orange-gelbe Rosen, die im nassen Sand vor Sankt Peter-Ording liegen.

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Die Menschen nehmen Anteil und sehen in dem Fund nicht nur schöne Blumen, sondern auch die trauernden Angehörigen, die damit ihrem geliebten Verstorbenen gedacht haben. Auch wenn kritische Stimmen laut werden, dass ein Foto der Blumen dem Verstorbenem den Frieden raubt, sehen es viele als Etwas, das zu Leben und Tod ganz normal dazu gehört.

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Andere wiederum sehen in den Blumen „Strandmüll“ und möchten bei ihrem Urlaub nicht davon gestört werden. „Einen bitteren Beigeschmack“ hat es auch für jene, die selbst einmal einen geliebten Menschen im Meer bestatten ließen.

Ob die Blumen einer Seebestattung am Strand nun gefallen oder nicht, sie haben ihren Weg an Land gefunden. Und wie die vielen unterschiedlichen Reaktionen der Menschen zeigen: Jeder geht auf eine ganz persönliche Weise damit um. (kl)