Lübeck.
Am Montagabend entdeckte eine Frau auf dem Parkplatz einer Arztpraxis in Lübeck (Schleswig-Holstein) eine offenbar verloren gegangene Umhängetasche. Umgehend brachte sie diese zur Polizei.
Der rechtmäßige Besitzer der Tasche aus Schleswig-Holstein konnte zwischenzeitlich gefunden werden. Er berichtete, dass ihm seine Tasche gestohlen worden war. Und wie sich herausstellte, wurde aus der Tasche nicht nur das Bargeld geklaut…
Schleswig-Holstein: Das befand sich noch in der Tasche
Denn nach Aussage des Besitzers waren auch mehrere Pflaster mit dem medizinischen Wirkstoff Fentanyl darin gewesen.
Das Medikament wird vorrangig bei starken Schmerzen wie chronischen Tumorschmerzen, Verbrennungen und Frakturen eingesetzt. Es ist 100 Mal stärker als Morphin.
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Weil Fentanyl zu den Opioiden gehört, wird es auch als dämpfendes und euphorisierendes Rauschmittel missbraucht und kann abhängig machen.
Dabei wird meist der Wirkstoff aus den Pflastern extrahiert, sodass der Konsum über andere Wege möglich ist. Durch Pflaster allein kann jedoch kein Rausch-Zustand erreicht werden, erklärte ein Hamburger Apotheker gegenüber MOIN.DE.
Polizei spricht dringende Warnung aus
Bei nicht an das Mittel gewöhnten Personen sind zudem schwere Gesundheitsschäden möglich. Denn der Wirkstoff greift auch das Atemzentrum an. Je höher dosiert er ist, desto größer ist die Gefahr.
Weil gesundheitliche Gefahren aber schon allein durch Kontakt möglich sind, spricht die Polizei eine dringende Warnung vor der Nutzung der Pflaster aus.
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Die Polizei ermittelt nun. Zeugenhinweise werden unter der Telefonnummer 0451 / 1310 entgegengenommen. (mk)