Aufgrund des relativ guten Wetters hatten Gastronomen in St. Peter-Ording und anderen Urlaubsorten der Nordsee in den letzten Wochen noch gut zu tun. Die Besucher strömten weiterhin in das beliebte Küsten-Domizil.
Wer sein Geschäft noch offen hat, den freut das natürlich. Trotzdem ist der Gang ins Restaurant für Besucher in Orten wie St. Peter-Ording nicht unbedingt vergleichbar mit früheren Zeiten. Denn die Wirte müssen sparen.
Sparen in St. Peter-Ording
Und das vor allem bei den Energiekosten. Öffnungszeiten, Wärmestrahler, Heizpilze, Strom, Gas, über vieles muss nachgedacht werden. So teilte zum Beispiel Gosch an der Seebrücke den „Husumer Nachrichten“ mit, dass Gäste gebeten werden, drinnen Platz zu nehmen. Erst wenn es dort voll sei, würden draußen die Wärmestrahler angeschaltet.
Nicht weit entfernt hat das Restaurant Pasquale La Trattoria seine Öffnungszeiten angepasst. Dort überlege man zwei Mal, ob man die Wärmestrahler anschalte. Das Eiscafé Venezia berichtet den „Husumer Nachrichten„, man habe schon hohe Nachzahlungen für Strom leisten müssen. Deswegen setzt man eher auf mit Gas betriebene Heizpilze.
Andere wiederum erzählen, sie würden Helfer wie Wärmestrahler und Heizpilze gar nicht erst benutzen. Sicherlich die kostengünstigste Variante, die aber abgehärtete Gäste braucht. Sie müssen sich am besten warm anziehen, wenn sie draußen sitzen wollen.
St. Peter-Ording: Umweltschädliche Heizpilze
Das Vorurteil, dass wegen Heizpilzen weniger Gas für das Heizen zur Verfügung steht, stimmt allerdings nicht wirklich. Sie werden in der Regel mit Propangas (Flüssiggas) betrieben. Ein Nebenprodukt, das in der Ölindustrie anfällt und deswegen eigentlich günstig ist, sich aber erst mal nicht für normale Heizungen eignet. Es gibt allerdings auch Menschen, die über Heizungen verfügen, die mit Propangas betrieben werden. Da dieses als Nebenprodukt in der Industrie sowieso anfällt, ist kein Mangel auf dem Weltmarkt zu erwarten.
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Trotzdem sind die Preise in den letzten Monaten auch hier extrem gestiegen, was sich besonders beim Blick an die Tankstelle beim Autogas zeigt. Auch dieses besteht aus Propan.
Heizpilze schaden also nicht der Gasversorgung, sehr wohl aber der Umwelt durch ihren hohen Co2-Ausstoß. In Städten wie Hamburg ist es deswegen zum Beispiel verboten, Heizstrahler auf öffentlichen Flächen zu verwenden.