Ein Spaziergang entlang der Deiche an der Nordsee, zum Beispiel auf Sylt, kann so schön sein. Doch dabei gibt es, wie fast überall, wichtige Regeln zu beachten, die einige möglicherweise nicht kennen.
Insbesondere Hundebesitzer müssen an der Küste aufpassen, damit der Spaziergang nicht mit einem Bußgeld und Ärger endet – oder sogar verletzten Schafen und Vögeln. Ein Deich- und Sielwart vom Landesbetrieb für Küstenschutz auf Sylt machte nun seinem Ärger Luft.
Sylt: Sogar Katzen am Deich
„Mir schwillt schon wieder der Kamm“, schreibt er auf Facebook. Mit so einigen Hundehaltern ist der Insulaner nämlich auf Kriegsfuß. 107 Flyer verteilte der Deich- und Sielwart an diese in letzter Zeit.
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Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Zahlreiche Gebiete auf und um Sylt sind als Schutzgebiete ausgewiesen. Auf der Insel gibt es allein zehn Naturschutzgebiete
- Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
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Und seine Erlebnisse dabei machen ihn alles andere als glücklich. Denn der Deichwart richtet sich mit sehr deutlichen Worten an die Menschen. So heißt es von ihm: „Nochmal auf Hochdeutsch: An allen Deichen herrscht ganzjährig Leinenzwang. Das gilt für alle Hunde und neuerdings auch Katzen.“
Wie bitte? Ja, tatsächlich will der Deichwart schon des Öfteren Menschen mit Katzen bei sich an der Küste gesehen haben. Unter seinem Beitrag zeigt eine Frau ein Foto ihres Katers, wie dieser angeleint am Strand entspannt.
Auf den 107 Flyern wird vom Landesbetrieb für Küstenschutz auf das richtige Verhalten mit Hunden auf den Deichen und im Nationalpark hingewiesen.
Sylt: Uneinsichtige Hundehalter
Die Leinenpflicht gelte für „kleine, große, artige und unartige Tiere“, so der Deichwart. „Solltet ihr da ein Problem mit haben, meidet die Deiche und die Vorländereien. Oder plant genug Geld ein.“ Drei Hundehalter bei seinen Rundgängen hätten Glück gehabt, dass die Polizei beschäftigt gewesen sei.
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Hinter dem Verbot steckt, dass Hunde gegenüber Schafen oft ihren natürlichen Jagdtrieb ausleben und die Tiere hetzen. Und manchmal sogar angreifen. Außerdem graben Hunde oft Kaninchen- und Mauselöcher am Deich auf. Die wiederum müssen von den Deichwarten aufwändig repariert werden.
In den Kommentaren unter dem Beitrag erzählen mehrere Personen von ihren eigenen Erfahrungen mit Hundehaltern. „Die Menschen sind leider nicht zu bewegen, ihren Hund anzuleinen. Man wird beschimpft oder gar nicht registriert“, heißt es dort.
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Und eine Frau schreibt: „Die Beschimpfungen und Titulierungen der Menschen, wenn man sie darauf hinweist, sind unaussprechlich.“ (rg)