Es ist wieder so weit: Auf Sylt bricht die Zeit des Urlaubs, der Sonne und der rücksichtslosen Hundehalter an. Wie schon im letzten Jahr und dem davor kommt es auf der Insel regelmäßig zu schlimmen Szenen.
Freilaufende Hunde reißen Schafe und sogar kleine Lämmer, ansässige Landwirte sind verzweifelt (>>>wir berichteten). Jetzt klagte eine Sylt-Besucherin an – und berichtet Schreckliches.
Sylt: Szenen des Grauens
Aufgerissene Leiber, Blut und Fellreste – es sind Bilder wie aus einem Albtraum, die sich jedes Jahr auf’s Neue am Lister Haken im Norden von Sylt zutragen. Immer wieder werden Hunde, die nicht angeleint sind und ihrem angeborenen Jagdinstinkt nachgehen, zur Plage auf der Insel.
Mitten im Naturschutzgebiet glauben ansässige Landwirte wie Jürgen Wolf-Diedrichsen mittlerweile nicht mehr an Einsicht. Und auch eine Frau, die kürzlich beobachtete, wie mehrere Hunde Schafe und ein Lamm am Ellenbogen von List rissen, nur noch an Taten, nicht mehr an Worte. „Lasst Eure Hunde an der Leine!“ plädiert sie auf Facebook, zeigt sich aufgebracht.
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Sylt: „Anzeigen aufgenommen“
„Es werden jetzt Anzeigen aufgenommen“, kündigt sie an, Hundehalter verhielten sich nach den aktuellen Blutbädern nämlich „uneinsichtig und sogar frech“, wie sie berichtet. Auch Wolf-Diedrichsen ergriff bereits in der Vergangenheit drastische Maßnahmen, aus purer Verzweiflung: Immer wieder teilte er schockierende Bilder von gerissenen Schafen auf seinem Land via Social Media. Das schafft Aufmerksamkeit, soll zum Umdenken anregen.
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Sylt: Wenig Einsicht
Doch scheinbar vergebens, wie die blutigen Vorfälle im Naturschutzgebiet des Lister Ellenbogens mal wieder zeigen. Für drastische Konsequenzen sprechen sich in den sozialen Netzwerken auch andere aus: „Manche Menschen interessieren die Regeln einen Sch… denen ist es egal was passiert , da helfen nur saftige Strafen“, verkündet ein Mann, der von den Hunde-Attacken auf Sylt gelesen hat.
„Wie kann man als Hundebesitzer uneinsichtig sein, wenn ein Tier wegen Fahrlässigkeit stirbt. Einfach anzeigen. Unglaublich, mir fehlen die Worte“, schreibt eine Frau und trifft einen Nerv. Denn wohl nur klare Handlungen helfen auf Sylt, Worte sind genug gesprochen.