Trinkgeld ist ein Dauerbrenner, das Thema beschäftigt die Menschen immer. Ganz besonders, seit die Inflation für hohe Preise sorgt. Auch und gerade auf Sylt.
Nach einem Restaurant-Besuch stellt sich die Trinkgeld-Frage: Was ist angemessen? Zu wenig? Zu viel? Ein Mann teilte sein Erlebnis mit anderen Sylt-Liebhabern und löste damit heftige Diskussionen aus.
Sylt: Trinkgeld-Diskussion
Der Mann wendet sich an Sylt-Fans und schreibt einen Beitrag auf Facebook. Er fragt darin: Was gebt ihr so an Trinkgeld? Als wir letztens bei einer Rechnung von 100 Euro 3 Euro gaben, wurden wir danach unfreundlich behandelt. Ich finde die Restaurants sind hier ziemlich teuer. Da muss man nicht 5 bis 10 Euro geben. Wie denkt ihr darüber?“
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Diese Frage sorgte für hunderte Reaktionen unter den Menschen. Eine Frau meint: „Ganz ehrlich: 3 Euro sind schon ziemlich knauserig. Klar ist alles teurer geworden, aber darunter sollte das Trinkgeld nicht leiden. Wenn der Service gut war, finde ich 3 Euro definitiv zu wenig. 5 Euro Minimum finde ich angemessen.“
Überall sind die Menschen aktuell sparsamer beim Trinkgeld. Gegenüber den NDR vermutet die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) als Grund die in fast allen Lebensbereichen stark angestiegenen Preise. Bitter, da das Trinkgeld einen erheblichen Teil des Einkommens bei Kellnern ausmacht.
Das ist Sylt:
- Sylt ist die größte nordfriesische Insel und liegt in der Nordsee
- Nach Rügen, Usedom und Fehmarn ist Sylt die viertgrößte Insel Deutschlands
- Die Insel Sylt ist vor allem für ihre Kurorte Westerland, Kampen, Wenningstedt und den ca. 40 Kilometer langen Sandstrand im Westen bekannt
- Der Tourismus ist seit über 100 Jahren auf Sylt von erheblicher Bedeutung, seit Westerland 1855 zum Seebad (Kurort) wurde
Sylt: Andere Meinungen auf der Insel
Viele Menschen schreiben unter dem Beitrag des Mannes, dass man ihrer Meinung nach ungefähr zehn Prozent von der Gesamtrechnung als Trinkgeld geben sollte. Eine Frau äußerte sich so: „Zehn Prozent von der Rechnung ist üblich, weil die Grundlöhne nicht so hoch sind. Drei Euro sind peinlich.“
„Mir wäre es äußerst peinlich gewesen, bei einer Rechnung von 100 Euro dem Personal, das auch davon leben muss, nur 3 Euro zu geben. Wenn der Service gut war, würde ich mich echt schämen“, heißt es in einem Kommentar.
Ein Mann sieht es anders: „Naja, in der Regel sollten alle froh sein überhaupt Trinkgeld zu bekommen. Das ist halt deren Job. Und da ist egal ob man 1 Euro oder 10 Euro geschenkt bekommt. Genau deswegen ist alles so schlimm. Keiner schätzt das Geld mehr das er hat und will immer mehr. Und wenn man trotz Trinkgeld unfreundlich ist, dem würd ich beim nächsten Mal gar nichts geben.“
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Eine Urlauberin antwortet dem Mann: „Arbeiten Sie mal eine Woche als Service und Sie denken garantiert anders.“
Jemand schreibt unter dem Beitrag: „In der Gastronomie sind die Gehälter nicht hoch und ohne Trinkgeld sieht es echt düster aus!“
Das Trinkgeld ist ein heißes Thema, nicht nur auf Sylt, eine ARD-Moderatorin berichtete kürzlich ebenfalls von krassen Fällen. >>> Hier erfährst du mehr.