Hamburg.
Es ist Derby-Zeit beim Hamburger SV! Angesichts von Corona hält sich bei den Fans die Begeisterung derzeit wohl in Grenzen.
Dennoch geht es um die Vorherschaft in Hamburg – der Hamburger SV trifft am Freitagabend (18.30 Uhr) auf den FC St. Pauli.
Hamburger SV: Thioune redet Klartext
Aktuell ist die Stimmung beim Hamburger SV bestens. Kein Wunder, geht man doch als ungeschlagener Tabellenführer ins Derby. Doch hier haben die Rothosen etwas gutzumachen. Denn die beiden letzten Duelle gingen jeweils 0:2 verloren.
Doch die Protagonisten sind andere. Sowohl für HSV-Coach Daniel Thioune als auch sein Gegenüber Timo Schultz wird es das ersten Hamburg-Derby an der Seitenlinie.
Thioune machte im gemeinsamen Interview mit Schultz in „Bild“ auch gleich klar, dass er nicht zurückschaut: „Wir können nichts wiedergutmachen, was in der Vergangenheit liegt. Aber wir können Freitag eine neue Geschichte schreiben.“
Thioune betonte die Bedeutung des Duells mit dem Kiezklub: „Wir wissen, dass es nicht nur ein Fußball-Spiel ist, es nicht nur um drei Punkte geht.“
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Doch das Aufeinandertreffen der beiden Teams wird angesichts der Corona-Pandemie maximal vor 1000 Fans stattfinden. Bitter für Fans, Teams und die beiden Trainer. „Für mich ist es ein Privileg, Trainer des Hamburger SV zu sein. Ich würde gern 57.000 Fans im Volkspark erleben. Wenn die Nord-Tribüne explodiert, das würde ich auch gern erleben“, sagt Thioune, der im Sommer aus Osnabrück zum Klub mit der Raute gewechselt war.
„Ohne Fans, das ist nicht das, warum wir das machen. Ein Derby lebt von Gesängen, Choreos, Provokationen, Emotionen. Das erweckt das Ganze zum Leben“, so Thioune im „Bild“-Interview.
Schultz: „Fußball ohne Zuschauer, da fehlen die letzten Prozent“
Da kann sein Gegenüber Schultz nur zustimmen: „Fußball ohne Zuschauer, da fehlen die letzten Prozent, da fehlen Emotionen, da fehlt das letzte Kribbeln. Oder wenn wir zum HSV ins Stadion fahren, dass wir bepöbelt werden, dass wir böse Blicke ernten, dass es Schlachtrufe gibt.“
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Es wird ein ungewohntes Derby – doch die Brisanz bleibt. (ms)