Camping-Urlaub ist eigentlich etwas für den Sommer, weniger für den Winter. Aber eine Familie aus Oldenburg verlegt ihr Zuhause ausgerechnet nun, wo die kalte Jahreszeit beginnt. Sie zieht auf einen Campingplatz am Timmeler Meer und will den nächsten Winter dort verbringen.
Raimund (56) und seine Ehefrau Tanja (46) möchten mit ihrem Hund auf dem Campingplatz wohnen. Und wer die eigene Wohnung gegen den Platz tauschen muss, kann nur einen traurigen Grund dafür haben. So ist es auch in diesem Fall.
Camping im Winter statt zuhause wohnen – Energiekosten sparen?
Die explodierenden Energiepreise treffen fast jeden Menschen in Deutschland. Doppelt so viel wie in den vergangenen Jahren werden die Menschen im Land aktuellen Prognosen zufolge im nächsten Winter für ein warmes Zuhause zahlen müssen. Oder vielleicht auch noch mehr, wer weiß das schon.
Deswegen zog das Paar auf den Campingplatz. Dort zahlen sie laut „Bild“ 1.030 Euro Jahresmiete inklusive Hund, plus 200 Euro für Strom. Wasser, Waschraum-Nutzung und Müll inklusive.
Ihre Wohnung in Oldenburg kostet 500 Euro kalt pro Monat, ohne Strom.
Camping? Das versteht man darunter:
- Der Begriff Camping umfasst eine sehr breite Spanne von Aktivitäten. Sie alle haben gemein, nicht in Gebäuden zu übernachten, sondern in der Natur.
- Die Urlauber schlafen in Zelten, Hängematten, Wohnwagen oder Wohnmobilen, in Dachzelten oder ausgebauten Vans. Wird in Zelten gecampt, so spricht man auch von Zelten.
- Camping wurde Anfang des 20. Jahrhunderts populär und ist mittlerweile eine weitverbreitete Urlaubs- und Reiseform.
- In den meisten Ländern Europas ist Camping außerhalb dafür vorgesehener Einrichtungen (wildes Campen) nicht erlaubt oder nur unter strengen Auflagen gestattet.
So heizen die Camper den Wohnwagen
Raimund kann von Zuhause aus arbeiten. Er ist Projektmanager im Bereich medizinische IT: „Ich habe hier alles, was ich brauche, Internet, Laptop, iPad. Ein besseres Arbeitsumfeld gibt es nicht. Auf dem Campingplatz sparen wir im Vergleich zur Stadt 150 bis 250 Euro im Monat.“
Mit der Standheizung heizen die beiden ihren Wohnwagen. „Wenn ich morgens aufwache, drücke ich die Fernbedienung. Nach 5 bis 8 Minuten ist das Vorzelt bei 19 Grad. Der Verbrauch im Winter liegt pro Wochenende bei ca. 7 bis 9 Liter Diesel“, sagte Raimund gegenüber der „Bild“.
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Ihre Wohnung behalten die beiden trotzdem. Aber während Raimund und Tanja auf dem Campingplatz leben, bleibt die Bude kalt.