Der Klimawandel ist nach wie vor ein Thema mit riesen Diskussions-Potenzial. Erst vor Kurzem wurde bekannt, dass Deutschland mit Vollgas auf eine Erwärmung von drei Grad zustürmt (hier mehr). Klima-Aktivisten machen täglich auf die Gefahren dieser Entwicklung aufmerksam.
Auch in der Schifffahrt gibt es immer mehr Einschränkungen und teilweise Verbote, um den Klimawandel zu verlangsamen. Reedereien, wie Aida müssen kreativ werden und sich gegen heftige Kritik von Klimaschützern wehren. Doch macht die Schifffahrt wirklich einen so großen Anteil an den CO2-Emissionen aus, wie vermutet?
Aida-Offizierin wehrt sich gegen die Kritik
Eine Aida-Offizierin gibt ihren Followern auf Instagram viele Einblicke, die der normale Passagier der Kussmundflotte normalerweise nicht erhalten würde. Doch sie regt auch immer wieder zum Nachdenken über die Schifffahrt im Allgemeinen an und klärt über die Reederei auf. In einem Video wehrt sie sich gegen die Kritik, die die Kreuzfahrtschiffe im Bezug auf die Treibhausgas-Emissionen bekommen. Die Aussagen, die sie dabei tätigt, sind teilweise fragwürdig.
Statistiken von der Europäischen Umweltagentur zeigen, dass die Kreuzfahrt nur einen Bruchteil aller Schiffe darstellen. So sind nur 0,6 Prozent aller Schiffe Kreuzfahrtschiffe, in Zahlen bedeutet das 300 von 52.000. Die Treibhausgasemissionen vom Schiffsverkehr macht allerdings nur 3,6 Prozent aller Verkehrsmittel aus. Doch es sollte nicht vergessen werden, dass die Frachtschiffe teils wichtige Güter durch die Welt verschiffen. Die Kreuzfahrt hingegen ist ein reines Vergnügen für Fahrgäste.
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Aida: Klarer Vergleich
Im weiteren Verlauf des Videos vergleicht die Aida-Offizierin den Verbrauch von Emissionen im Straßenverkehr mit dem des Schiffsverkehrs. Der Straßenverkehr macht laut der europäischen Umweltagentur rund 20,5 Prozent der gesamten Emissionen aus. Das sind knapp sechsmal so viel wie beim Schiffverkehr. Es gibt allerdings auch über eine Milliarde Autos im Vergleich zu 52.000 Schiffen.
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Zusätzlich ist zu bedenken, dass der Straßenverkehr für viele Menschen von immenser Wichtigkeit ist, alleine für den Arbeitsweg und den Alltag. Die Offizierin spricht natürlich ein wichtiges Thema an und macht im späteren Verlauf des Videos auch auf weitere Probleme des Klimawandels aufmerksam. Sie spricht davon, dass auch der Bereich der Kreuzfahrtschiffe noch viel Platz für Verbesserung nutzen könne, doch es gebe deutlich größere Probleme als die Kreuzfahrt.
Für das Video erntet die Offizierin auch Kritik von den Zuschauern. Eine Nutzerin merkt beispielsweise an, dass „Kreuzfahrten sehr leicht durch umweltfreundlichere Urlaube ersetzbar sind“. Doch auch andere Kommentierende kritisieren den Luxusfaktor, den Kreuzfahrtschiffe verkörpern. So schreibt eine weitere Person: „Kreuzfahrtschiffe repräsentieren wie kaum etwas anderes den überflüssigen Luxus, der uns die ganze Problematik eingebrockt hat.“ Das Thema verspricht weiterhin viel Diskussionspotenzial.
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