Alarm an der Ostsee!
Das Problem besteht nicht erst seit gestern. Trotzdem scheint sich die Lage an der Ostsee weiter zuzuspitzen…
Ostsee-Experten schlagen Alarm
Das Rostocker Thünen-Institut für Ostseefischerei warnt vor weiteren Bedrohungen für die bereits stark bedrohten Bestände des Ostseefischs durch Baggerarbeiten, insbesondere im Zusammenhang mit dem LNG-Terminal auf Rügen und der Pipeline-Anbindung nach Lubmin.
Das Einleiten von nicht benötigtem Baggergut in den Sassnitzer Graben, einer tiefen Rinne in der Ostsee, stelle der „Ostsee Zeitung“ zufolge ein Risiko für den Hering auf seiner Laichwanderung dar. Fischereiforscher befürchten, dass dies den Zustand der Art weiter verschlechtern könnte.
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Ostsee: Trotzdem grünes Licht für Mega-Bau
Die Bauarbeiten für die Pipeline sind bereits im Gange. Messungen zur Bestandserfassung im Januar könnten den Schaden dokumentieren, jedoch nicht mehr verhindern. Wissenschaftler vermuten finanzielle Gründe hinter der Entscheidung, das Baggergut im Sassnitzer Graben zu entsorgen.
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Die Pipeline-Firma Gascade betont hingegen, dass die Lagerung des Aushubs umweltfachlich vertretbar sei und es nicht um Kostenaspekte gehe. Laut der „Ostsee Zeitung“ drohe dem Hering noch mehr Baggergut durch die geplante Vertiefung des Sassnitzer Hafenbeckens. Forscher betonen, dass ihr Anliegen der Schutz des gefährdeten Herings ist, unabhängig von LNG-Terminal oder Hafenentwicklung.