Hamburg und der Nordsee steht erneut vor einer schweren Prüfung durch die Naturgewalten!
Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) hat eine Sturmflutwarnung ausgegeben. Nach Angaben des Amtes ist mit einem deutlich erhöhten Wasserstand im Elbegebiet zu rechnen. Bestimmte Bereiche solltest du dabei besonders meiden.
Hamburg und Nordsee: aktuelle Lage
Das BSH verzeichnete bereits am Sonntagabend (14. Januar) ansteigende Wasserstände und prognostiziert für den Montagmorgen (15. Januar) Pegelstände zwischen 4,13 und 4,63 Metern über Normalhöhennull am Pegel St. Pauli, Hamburg. Diese Werte überschreiten den mittleren Hochwasserstand um bis zu 2,25 Meter. Bewohner sind angewiesen, gefährdete Bereiche zu meiden und sich stets aktuell zu informieren.
Um 7 Uhr morgens wurden bereits erste Überschwemmungen in tiefer gelegenen Gebieten wie dem Fischmarkt verzeichnet. Das Bundesamt empfiehlt dringend, tiefer gelegene Stadtteile, insbesondere die HafenCity und elbnahe Regionen, zu verlassen und notwendige Sicherungsmaßnahmen zu treffen. Für die deutsche Nordseeküste und Emden sagt die Behörde einen bis zu 1,50 Meter höheren Pegelstand gegenüber dem mittleren Hochwasser voraus
Hamburg und Nordsee: Letzte Sturmflut kurz vor Weihnachten
Sturmfluten sind in Hamburg keine Seltenheit. Sie werden in drei Schweregrade eingeteilt: „Sturmflut“ bei einem Pegelstand von 1,5 bis 2,5 Metern, „schwere Sturmflut“ bei 2,5 bis 3,5 Metern und „sehr schwere Sturmflut“ bei über 3,5 Metern über dem mittleren Hochwasser. Die erste Sturmflut der aktuellen Saison hatte bereits Mitte Oktober 2023 stattgefunden, gefolgt von weiteren Warnungen und einem signifikanten Ereignis kurz vor Weihnachten durch Sturmtief „Zoltan“.
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Sturmfluten dieser Stärke gebe es pro Wintersaison durchschnittlich vier bis fünf Mal an der Nordsee, berichtet BSH-Wissenschaftlerin Xin Li gegenüber dem NDR. „In dieser Saison liegen wir allerdings schon darüber.“ Auf der BSH-Webseite ist eine detaillierte Karte aller aktuellen Pegelstände und Prognosen abrufbar. Demnach soll die Situation bis Mittwoch bestehen bleiben.