Aufruhr bei der Deutschen Post in Hamburg! Vor Kurzem verfassten Mitarbeiter im Stadtteil Harburg einen Brief an die Personalabteilung und beschwerten sich über die Zustände im Unternehmen (MOIN.DE berichtete).
In dem Schreiben warfen die Zusteller ihrem Arbeitgeber vor, durch eine neue Verteilung der Zustellbezirke die Arbeitsbelastung auf ein gesundheitsgefährdendes Niveau angehoben zu haben. Wegen des hohen Drucks seien die Krankmeldungen bei der Deutschen Post in Hamburg-Harburg auf einem hohen Niveau. Laut Gewerkschaftssekretär Lars-Uwe Rieck von Verdi sei der Bezirk beim Krankenstand sogar das „Epizentrum“.
Hamburg: Mitarbeiterin packt aus
Probleme soll es aber auch anderenorts in der Hansestadt geben. Auf den Beitrag von MOIN.DE meldete sich eine Mitarbeiterin, die im Norden der Stadt in der Verbundzustellung arbeitet. Sie möchte anonym bleiben und glaubt, dass „in ganz Hamburg die Zusteller am Limit beziehungsweise schon drüber arbeiten.“
Bei ihr im Norden sehe es genau so aus wie in Harburg im Süden von Hamburg. „Man hat das Gefühl, dass es die Führungsebene nicht interessiert. Es wurde versäumt, rechtzeitig Personal einzustellen um die Leute vernünftig einzuarbeiten“, meint die Mitarbeiterin.
Die Kollegen würden ihre Touren nicht mehr schaffen, da andere unbesetzte Bezirke aufgeteilt werden müssten, obwohl die Belastung durch das beginnende Weihnachtsgeschäft im Paketbereich stetig ansteige.
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Daten und Fakten über Hamburg:
- Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
- Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
- Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
- Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
- Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
- International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.
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Hamburg: Deutsche Post reagierte
„Zusätzlich müssen wir Zusteller uns mit dem Ärger der Kunden auseinandersetzen. Da können wir uns leider nur selbst schützen, indem wir ruhig arbeiten und unsere Pausen machen. Gern würden wir all unsere Kunden bedienen, aber das wird uns praktisch unmöglich gemacht“, sagt die Mitarbeiterin.
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Gegenüber dem „Hamburger Abendblatt“ äußerte die Deutsche Post DHL Group, dass Zustellkräfte „durch eine Betriebsvereinbarung zur Arbeitszeit in der Zustellung geschützt“ seien. Darin enthalten seien unter anderem maximal 15 Minuten zusätzliche Arbeitszeit pro Tag.“
Wegen eines erhöhten Krankenstandes im Oktober in Harburg hätten Zusteller zusätzliche Stunden arbeiten müssen. Ein klärendes Gespräch und Zusätzliche Arbeitskräfte sollen die Situation dort nun entschärfen.
Und es klingt so, als wären solchen Maßnahmen bei der Deutschen Post auch an anderen Standorten nötig… (rg)