Die Strandabschnitte in Büsum sind immer wieder ein sensibles Thema. Zuletzt beschwerten sich immer wieder Menschen über die Etikette dort. Sie verbietet es nämlich, sich zum Beispiel auf einem Handtuch zwischen die feinsäuberlichen aufgereihten Strandkörbe an der Nordsee zu legen.
Ein Anwalt hält diese umstrittene Regelung allerdings für nicht rechtens, der Bürgermeister von Büsum verteidigte sie vehement (hier mehr dazu). So viele Beschwerden würde es gar nicht geben.
Bizarrer Vorfall in Büsum
Jetzt der nächste bizarre „Vorfall“. Eine Frau verbrachte ihrer Aussage nach „wunderschöne Tage hier in Büsum“. Mit Freunden aus Hamburg, die zwei kleine Hunde bei sich hatten, wollte sie Zeit bei den Strandkörben an der berühmten Perlebucht verbringen. Doch da habe es „Theater“ gegeben.
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Der Grund: Wegen der Hunde habe man die Freunde weggeschickt. Auch Beleidigungen soll es gegeben haben.
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Die Tiere können Halter nicht überall mit an die Nordsee nehmen. In eigentlich allen Orten gibt es deswegen Hundestrände mit mehr Freiheiten. Um den Leinenzwang kommen Halter in der Regel aber trotzdem nicht herum.
Besonders bizarr bei dem Vorfall in Büsum: die Frau, die sich beschwerte, schreibt in einem Beitrag, sie könne zwar verstehen, dass Hunde in der Perlebucht nicht laufen könnten – „aber im Wagen kann ich das nicht verstehen.“
Dazu zeigt sie ein Bild, in dem zwei kleine Hunde mit rosa Geschirr in einem Hunde-Buggy sitzen.
Das ist Büsum:
- Büsum ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.
- Der Hafenort liegt direkt an der Nordsee. Er ist seit dem 19. Jahrhundert Seebad.
- Nach Übernachtungszahlen ist Büsum nach Sankt Peter-Ording und Westerland der drittgrößte Fremdenverkehrsort an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste.
- Ursprünglich war Büsum eine Insel mit mehreren Dörfern, seit 1585 ist es mit dem Festland verbunden.
- Der Ausflugs- und die Fischereihafen prägt das Ortsbild; die Büsumer Krabben sind auch überregional bekannt.
Wenig Verständnis im Nordsee-Ort
Unter den Einheimischen und Büsum-Urlaubern herrscht viel Verständnis für das Hundeverbot. „Warum eine Ausnahme machen nur weil die Hunde im Wagen sind“, heißt es in einem Kommentar in den Antworten auf den Beitrag der Frau. Er erhält viel Zuspruch. „Dafür gibt es eben zwei Hundestrände, wo der Hund frei sein darf und unter Artgenossen ist.“
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Der Hundestrand befindet sich an der Perlebucht am Aufgang 14 oberhalb der Familienlagune.
Aber auch dort gilt: Hunde müssen angeleint werden. „Bring am besten eine Schleppleine mit, damit dein Hund sich bewegen kann, du ihn aber schnell zu dir holen kannst“, empfiehlt die Gemeinde.