Die einen finden sie äußerst hässlich, für den anderen sind sie ein Symbol für Urlaub: Die Hochhäuser am Südstrand von Fehmarn.
Seit Mitte der 60er zieren die Klötze den Strandabschnitt im Süden der Insel. Auf einem Begrüßungs-Schild am Ortseingang zu Burgtiefe sind die prägnanten Gebäude ebenfalls zu sehen. Doch auch das stilisierte Logo passt einigen Fehmarn-Fans gar nicht in den Kram.
Fehmarn: Diskussion über Ortsschild
„Gefällt Euch dieses Logo vom Südstrand? Die drei Klötze hier sind noch hässlicher als ihr Original – oder?“, heißt es dazu in einer Facebook-Gruppe für Freunde der Insel. Zu sehen ist eine Grafik mit mehreren geometrischen Formen in Orange- und Türkis-Tönen. Sie sollen die Hochhäuser, die Sonne, das Meer und Segelschiffe darstellen.
Der eine oder andere fühlt sich hierbei jedoch eher an seine Schulzeit erinnert: „Passen vielleicht eher in die Mathestunde, aber mit Meer hat das nix zu tun“, findet eine Frau. Und auch andere sind kritisch: „Nee, das ist wirklich kein schönes Schild.“ Einige finden sogar, dass dafür „Geld rausgeschmissen“ wurde. „Wer denkt sich so nen Scheiß aus?“, will jemand wissen.
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Das ist Fehmarn:
- Fehmarn ist nach Rügen und Usedom die drittgrößte Insel Deutschlands
- Es ist die einzige Ostsee-Insel Schleswig-Holsteins
- Die Fehmarnsundbrücke, die Fehmarn mit dem Festland verbindet, ist 963 Meter lang
- Fehmarn zählt rund 12.600 Einwohner
- Auf der Insel gibt es vier Naturschutzgebiete
- Der 17,6 Kilometer lange Fehmarnbelttunnel soll Fehmarn mit der dänischen Insel Lolland verbinden; die Eröffnung ist für 2029 geplant
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Aber es gibt auch positive Stimmen, die dem Logo etwas abgewinnen können: „Ich finde die Idee gut. Es ist einfach witzig gemacht und zeigt den Mut mit diesen Landmarken umzugehen“, kommentiert ein Mann. „Realistische Umsetzung“, meint ein anderer.
Fehmarn: Hochhäuser seit 2014 unter Denkmalschutz
Schlussendlich ist es ähnlich wie mit den bekannten Ferienhäusern in Burgtiefe auf Fehmarn: Die einen freuen sich bei jedem Insel-Besuch über die Silhouette.
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Für andere sind sie an der Strandidylle ein Dorn im Auge. Trotzdem sind die Gebäude der Architekten Arne Jacobsen und Otto Weitling ein Teil der Insel und stehen seit 2014 unter Denkmalschutz. (mik)