Eine erschreckende und traurige Entdeckung haben Mitarbeitende einer Tierfutter-Handlung in Lübeck gemacht.
In den Mülltonnen vor dem Geschäft in der Ziegelstraße in Lübeck sind mehrere Vierbeiner einfach entsorgt worden. Das sorgt für Unverständnis und Wut beim Tierschutz.
Lübeck: Sechs Ratten im Müll ausgesetzt
Der Verein berichtet in einem Facebook-Post von dem unglaublichen Vorfall. Immer wieder seien vor der Fressnapf-Filiale in letzter Zeit Tiere ausgesetzt und zurückgelassen worden, heißt es dort. Diesmal hatten Mitarbeiter in einer Tonne sechs verwahrloste Ratten gefunden.
„Nahezu andauernd werden hier seit einiger Zeit Tiere in unsagbar schlechtem Zustand einfach wie Müll entsorgt/ausgesetzt – ob vor oder in der Mülltonne, die Zahlen steigen stetig“, schreibt der Verein.
Wie lange die Tiere in der eisigen Kälte ausharren mussten, bevor sie durch die Angestellten in Sicherheit gebracht wurden, ist nicht bekannt. Eines der Tiere wies laut Tierschutz einen riesigen Tumor auf und musste eingeschläfert werden. Die restlichen Ratten waren ausgehungert, dehydriert und litten unter Milbenbefall. Auch sie hatten Tumore und Fehlbildungen.
Der Verein sucht nun nach Menschen, die Hinweise auf den Halter geben können. „Wir wären für jeden Hinweis dankbar – und bitte, wenn ihr Tiere aussetzt, dann stellt sie uns doch vor die Tür, klingelt und geht weg während wir da sind“, appellieren die Tierretter.
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Das ist Lübeck:
- Flächenmäßig ist Lübeck die größte Stadt Schleswig-Holsteins
- Das geschlossene Stadtbild wurde 1987 von der Unesco zum Weltkulturerbe erklärt
- Die Hansestadt zählt 1800 denkmalgeschützte Gebäude
- Lübeck zählt rund 220.000 Einwohner
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„Tiere so auszusetzen, dass sie eine geringen Chance haben rechtzeitig gefunden zu werden – das ist Mord!“, klagen die Helfer an.
Hamburg startet Welpenhandel-Kampagne
Während der Corona-Pandemie befürchten viele Tierheime im Norden eine zusätzlich Abgabewelle. Aufgrund der Zeit im Home Office und der Kontaktbeschränkungen haben sich zahlreiche Menschen unüberlegt ein Haustier besorgt. Hinzu kommt eine starke Zunahme des illegalen Tierhandels im Internet, etwa über Ebay Kleinanzeigen.
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Die Stadt Hamburg etwa hat deswegen jüngst eine Aufmerksamkeitskampagne gestartet, um über das Problem zu informieren. >>> Hier kannst du mehr über eine Aktion des Hamburger Tierschutzvereins erfahren. (mik)