In Zeiten der Pandemie sind Reisen leider nach wie vor ein unsicheres Unterfangen. Das zeigte sich auch auf der „Mein Schiff 1“, die eine Kreuzfahrt vorzeitig abbrechen musste (MOIN.DE berichtete).
Bei den Gästen an Bord der „Mein Schiff“ löste das natürlich große Enttäuschung aus – teilweise auch Wut. Ein Passagier erhebt schwere Vorwürfe gegen Tui Cruises.
„Mein Schiff“: Unzufriedene Passagiere nach Reiseabbruch
Wo einige der Urlauber die Konsequenz nach dem Corona-Ausbruch verstehen konnten, gehen andere auf die Barrikaden – einer der Betroffenen äußert jetzt Vorwürfe und teilt diese öffentlich auf der Facebook-Seite von Tui Cruises.
+++ „Mein Schiff“ geht wieder an den Start – doch Passagiere müssen sich auf einiges einstellen +++
Laut seiner Schilderungen gehöre er zu den Urlaubern, deren Reise frühzeitig beendet worden ist. Die Abreise sei gut organisiert gewesen und der Reisepreis wurde erstattet, was er zunächst positiv betont. Doch sein großes Problem: Die entgangene Erholung, für die er einen Großteil seines Jahresurlaubs investiert hatte.
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Daten und Fakten zu „Mein Schiff“:
- Insgesamt sieben Kreuzfahrtdampfer zählen zur „Mein Schiff“-Flotte der Reederei Tui Cruises
- Die gesamte „Mein Schiff“-Flotte fährt unter der Flagge von Malta, daher gibt es auch keine Umsatzsteuer an Bord
- Die Reederei hat ihren Firmensitz in Hamburg
- Bis voraussichtlich 2026 sollen drei neue „Mein-Schiff“-Kreuzer gebaut werden
- Insgesamt ca. 6.980 Besatzungsmitglieder sind an Bord der Schiffe für Tui Cruises im Einsatz
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Scharfe Kritik für „Mein Schiff“
Da können noch so viele Erstattungen und Ausgleiche geschehen – die verpasste Urlaubszeit bekommen viele Passagiere nicht zurück. So konnte auch der Gast, der sich beschwert, keinen weiteren großen Urlaub von seinem Arbeitgeber verlangen und hat somit seine erhoffte Erholung verpasst.
Der Passagier äußert auch einen weiteren Punkt, der bei ihm sauer aufstößt: Seiner Rechnung nach ginge ein Corona-Ausbruch zwischen Anreise auf La Romana und Reiseabbruch nicht auf und es müsse schon vorher eine Infektionskette gegeben haben.
„Mein Schiff“ wird unverantwortliches Handeln vorgeworfen
Laut der Beschwerde wäre eine Absage der Reise im Voraus eine bessere Entscheidung gewesen. So hätte sich jeder Gast um eine optimale Alternative kümmern und einen richtigen Urlaub genießen können.
Er zeigt seine Wut deutlich: „So wie gehandelt wurde, wurde fahrlässig mit der Zeit, dem Vertrauen und letztlich auch der Gesundheit der Kunden gespielt.“ Auch sei zu diesem Aspekt der Geschehnisse bis zum Zeitpunkt nicht kommuniziert worden.
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„Die verlorenen Urlaubstage und den verlorenen Erholungseffekt gibt uns niemand mehr zurück“, formuliert der Herr zum Abschluss seiner Beschwerde auf Facebook, „wir würden uns wünschen, dass Tui dies künftig beachtet und bereits vor der Anreise im Sinne seiner Kunden agiert.“ (lfs)