Herrliche Stunden am Strand, Sonne im Gesicht und ein gutes Buch in Griffweite – nicht nur an der Ostsee ist das für viele Urlauber Entspannung pur.
Viele von ihnen haben wohl mindestens einen Krimi im Gepäck – ist das Genre doch eines der beliebtesten in Deutschland. An der Ostsee ermittelt Komissarin Pia Korittki, ersonnen von Bestseller-Autorin Eva Almstädt, mittlerweile in ihrem dreizehnten Fall. Viele der Orte aus ihren spannenden Romanen gibt es wirklich – und du kannst sie besuchen! MOIN.DE hat mit Eva Almstädt gesprochen und überraschende Details erfahren.
Ostsee: Hier fließt Blut
„Ostseerache“, „Blaues Gift“, „Ostseeblut“ – schon die Titel von Almstädts Kriminal-Romanen lassen auf Spannung und Nervenkitzel hoffen. Der Bezug zur Ostsee ist dabei mehr Aushängeschild als Beiwerk. Denn schon die Inspiration zu ihrer erfolgreichen Serien-Figur Pia Korritki lieferte die beliebte Urlaubs-Region.
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Das ist die Ostsee:
- auch Baltisches Meer genannt
- die Ostsee ist das größte Brackwassermeer der Erde
- die Fläche beträgt 412.500 Quadratkilometer
- sie ist bis zu 459 Meter tief
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In der Holsteinische Schweiz kam Almstädt die Idee, Krimis zu erzählen, „ganz in der Tradition britischer Kriminalromane, nur eben in Norddeutschland spielend“. Almstädt, die damals dort wohnte, erzählt, vor allem das Dorfleben habe es ihr angetan, sie habe es als „ungewohnt und spannend“ empfunden.
Kein Wunder, dass gleich ihr Ostsee-Debüt „Kalter Grund“ einige Dörfer rund um den Schluensee zur Kulisse hat. Als Kriminalhauptkommissarin der Lübecker Mordkommission ist Korittki natürlich in der Hanse- und Marzipan-Stadt unterwegs.
Erschreckende Lebensgeschichten an der Ostsee
„Blaues Gift“ lässt die grauen Zellen der Ermittlerin im gleichnamigen Roman in Pelzerhaken in der Lübecker Bucht heiß laufen. Tipp: Pelzerhaken hat den einzigen Südstrand im Lübecker Raum (mit etlichen Sonnenstunden) und ist DER Hotspot für Surfer, lässige Gastronomie inklusive.
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Gruselig: Die Blomenburg in Selent, die in Ostseeblut tatsächlich Schauplatz von blutigen Morden wird. Heute eine psychiatrische Klinik, hat der mächtige Bau eine bedrückende Vergangenheit. Im ehemaligen Jagdschloss waren über Jahrzehnte Mädchen aus zerrütteten Verhältnissen untergebracht – und kämpften um ihre letzte Chance, nach Drogenerfahrungen, Prostitution, Selbstverletzung.
Krimi-Feeling ohne Kurtaxe
Dem „Ostseefeuer“ alle Ehre macht der Leuchtturm von Dahmeshöved. Nicht minder beeindruckend als die Blomenburg, aber wohl mit weitaus harmloserer Geschichte, geschieht rund um den achteckigen Ziegelbau ein grausamer Mord an einem Pastor. Wer hier auf den Spuren von Korittiki wandeln möchte, kann das in Grube, dem Schauplatz der spannenden Geschichte, tun. Nur drei Kilometer von der Ostsee entfernt, ziehen prachtvolle Backsteingotik, ein (kurtaxenfreier!) Sandstrand und jede Menge wohltuender Ruhe Urlauber in den Bann.
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Wem die Ostsee-Inseln zu voll sind (wir berichteten), schaut sich den Weissenhäuser Strand an. Die Wege von Mordermittlerin Korittiki und anderen Figuren aus „Ostseerache“ lassen sich hier nachverfolgen – auf Wunsch kombiniert mit einem kühlenden Bad in der Ostsee.
Von der Ostsee bis ans Ende der Welt
Einen besonderen Auftritt bekommen dazu das Brodtener Steilufer („Ostseesühne“) und der Hemmelsdorfer See („Ostseeangst“) nahe Travemünde. In Sachen „Ostseelüge“ verschlägt es Korittki sogar nach Aarhus in Dänemark. Noch nicht die „Reise ans Ende der Welt“, die sich die stets organisierte Mordermittlerin wünscht, doch immerhin ein Ausflug, den sich nicht nur Leser der Reihe gönnen sollten: Jahrhundertealte Fachwerkhäuser, botanische Gärten und ein im 13. Jahrhundert entstandener Dom sind nur einige lohnenswerte Ziele.
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Ostsee: Auf den Spuren der Autorin
Im neuesten Roman „Ostseekreuz“ hat Almstädt noch einen Ort verewigt, der vor Geschichte und „Geist“ nur so strotzt: Das Kloster Cismar in Grömitz. Die zweitgrößte Klosteranlage Schleswig-Holsteins blickt auf eine fast 800 Jahre währende Historie zurück. Seine Zugehörigkeit wechselte im Laufe der Jahrhunderte mehrfach und Mönche schufen ein Zentrum von Kunst und Kultur der Region – Führungen mit Abstecher ins „Klostercafé“ sind jeden Mittwoch und Samstag am 17 Uhr zu haben.
Eva Almstädt selbst empfiehlt übrigens den Hafen von Lippe und „den ursprünglichen Strand, der sich von dort in Richtung Behrensdorf“ zieht – vielleicht triffst du die vielbeschäftigte Autorin ja sogar live vor Ort…