Veröffentlicht inNorddeutschland

Stralsund: Angela Merkel nackt! Was viele für unmöglich halten, gibt es hier wirklich zu sehen

Stralsund: Angela Merkel nackt! Was viele für unmöglich halten, gibt es hier wirklich zu sehen

Angela Merkel nackt.png
Angela Merkel nackt in Stralsund: Sie kann bestimmt drüber lachen Foto: imago images

Da reibt sich mancher Besucher sicher die Augen. Bei der Figur, die im „Skurrileum“ – dem Museum für komische Kunst in Stralsund – zu sehen ist, muss man tatsächlich zweimal hinschauen.

Denn die Ausstellung in Stralsund zeigt etwas, das viele Menschen niemals für möglich gehalten hätten: Angela Merkel nackt!

Stralsund: Außergewöhnliches Kunstwerk

Dabei handelt es sich natürlich nicht um die Bundeskanzlerin selbst, sondern um eine Skulptur der Politikerin. Angefertigt wurde sie 2013 vom Künstler Dirk Detlefsen, der das Kunstwerk „Schutzmantelmadonna“ genannt hat.

+++ Rostock: Rentner ist völlig verzweifelt! „Das ist unmenschlich“ +++

Sein außergewöhnliches Werk kommt nicht überall gut an. Im Gegenteil: Nach einem Medienbericht sahen sich das Museum und der Künstler mit einem Shitstorm konfrontiert. Das wollten sie nicht auf sich sitzen lassen.

Man verstehe zwar die Aufschrei, heißt es in einer Stellungnahme bei Facebook. Aber: „Wir selbst als Betreiber des Museums haben allergrößten Respekt vor dieser Frau“, schreibt Werner Feurich, Betreiber des „Skurrileum“.

————

Das ist Stralsund:

  • Die Hansestadt Stralsund befindet sich im Nordosten von Deutschland und ist als die älteste Stadt Pommerns.
  • Rund 60.000 Menschen leben in Stralsund.
  • Als Gründungsmitglied der Hanse gelangte die Stadt einst zu erheblichem Wohlstand.
  • Die Altstadt zählt seit 2002 zum UNESCO-Weltkulturerbe.
  • Der wichtigste Wirtschaftszweig der Hansestadt ist inzwischen der Tourismus. Stralsund zieht viele Urlauber an und ist mit seiner Lage in der südlichen Ostsee-Region ein optimaler Ausgangspunkt für Touristen.
  • Über die Rügenbrücke ist Stralsund direkt mit der Ostsee-Insel verbunden, weshalb sie auch als „Tor zur Insel Rügen“ bezeichnet wird.

————

„Ihre Leistung und Unbestechlichkeit, sich selbstlos zu unserem Wohl um unsere Nation gekümmert zu haben“, verdiene allergrößte Anerkennung und Dankbarkeit. Die Kanzlerin habe das Volk „mit unmenschlicher Kraft jahrelang vor machtbesessenen politischen Egomanen beschützt“.

Genau das soll die „Schutzmantelmadonna“ als weise Frau, in natürlicher Abbildung und altersgemäßer Schönheit, mit einem Lächeln im Gesicht, große Souveränität ausstrahlend“ darstellen.

————

Das ist Angela Merkel:

  • Geboren 1954 in Hamburg als Angela Kasner.
  • Wenige Wochen nach ihrer Geburt zog Merkels Familie in die DDR, weil ihr Vater dort eine Stelle als Pfarrer antrat.
  • 1977 heiratete Merkel den Physikstudenten Ulrich Merkel, die Ehe wurde 1982 allerdings geschieden.
  • In zweiter Ehe ist sie seit 1998 mit Joachim Sauer verheiratet.
  • 1978 schloss Merkel ihr Diplom mit der Note „sehr gut“ ab und machte 1986 ihren Doktor im Bereich Chemie.
  • Nach dem Fall der Mauer begann Merkel sich politisch zu engagieren, trat 1990 schließlich in die CDU ein.
  • Nach sieben Jahren in der Opposition wurde Merkels CDU bei der vorgezogenen Bundestagswahl 2005 knapp zur stärksten Kraft – und sie damit zur Bundeskanzlerin.

————

Stralsund: „Skurrilität ist seine Welt“

Zudem betont Feurich, dass Nacktheit für den Künstler die Natürlichkeit des Körpers bedeute. Die Qualität seiner Werke und deren „detailversessene Ausführung“ sei stets in höchstem Maße bewundert worden.

„Skurrilität ist seine Welt, man kann es mögen, oder nicht“, stellt der Betreiber der Einrichtung klar. Er fordert die Kritiker auf, sich in die Perspektive des Museums und der Kanzlerin zu versetzen.

————

Mehr News aus dem Norden:

————

Denn wenn die Ausstellung „dazu beiträgt, dass etwas mehr Menschen erkennen, was wirklich wichtig ist, dann haben wir alles richtig gemacht“, heißt es am Ende der Botschaft. Ein passendes Schlusswort!

Wer sich das Abbild von Angela Merkel selbst einmal anschauen will, kann das bis Ende Oktober im „Skurrileum“ in Stralsund tun. (lh)