Auf Sylt kochen die Emotionen hoch – wegen eines Themas, das zumindest gefühlt so alt ist wie die Insel selbst. Knackpunkt auf Deutschlands beliebtester Urlaubs-Insel: Die Kurtaxe.

Denn wer an den Strand von Westerland will, muss seine Kurkarte präsentieren – sonst gibt’s keinen Sand unter den Füßen auf Sylt. Das passt vielen so gar nicht, der Widerstand regt sich in den sozialen Netzwerken.

Sylt: „Mal kurz an den Strand“

Nur mal eben die Nordsee vor Sylt bewundern, eine Muschel einsammeln und wieder zurück zu Gosch oder wo auch immerhin. Wie in zahlreichen anderen Urlaubs-Orten an der Küste auch, geht das auf der Insel nur mit bezahlter Kurkarte.

Dafür sitzen extra Kontrolleure am Strandaufgang, ein bisschen erinnern die Verhältnisse an Grenzkontrollen, wie es sie einst gab – wenn natürlich deutlich entspannter und in kleinerem Umfang. Mit der Maßnahme können sich viele Urlauber offenbar so gar nicht anfreunden. „Jeden Tag“ komme es vor, dass sich Urlauber über die lästige Pflicht ärgerten, verkündet ein Sylt-Urlauber, der sich über die Verärgerten ärgert. Die Reaktionen von Insel-Kennern aus ganz Deutschland ist eindeutig.

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Sylt: Ganz anders als gedacht

„Über was regen sich die Leute eigentlich auf??“ will jemand rein rhetorisch wissen und erntet sofort reichlich Zustimmung. Entgegen zu anderen Küsten-Orten scheint die Kurtaxe auf Sylt nämlich einfach zum guten Ton zu gehören. Immerhin finanziert die Insel Sylt ihren Status als anerkanntes Kur-Bad aus den Einnahmen, dazu gehören etwa jährliche Sandaufschüttungen, ohne die es keinen Strand mehr zu besuchen gäbe.

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Insel-Kenner Jürgen, der sich selbst den Beinamen „Der Mutmacher“ verpasst hat, ist sich sicher: „Leute, hier wird auf höchstem Niveau gejammert, freut Euch doch einfach mal, dass ihr zu den privilegierten gehört, die sich einen Besuch/ Urlaub auf dieser wunderschönen Insel leisten (können)“.

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Stimmt, finden überraschend viele Menschen, die ihre Reisen auf die Insel in vollen Zügen genießen wollen – trotz Kurabgabe, die derzeit mit 1,80 Euro pro Person und Tag zu Buche schlägt. Während die Insel selbst damit wirbt, die Taxe sei „gar nicht so altbacken“ wie sie klinge, ist der Zuspruch ungebrochen. Ganz anders verhält sich das an der Ostsee, da flattern nämlich sogar immer wieder gerichtliche Klagen ein… >>>Hier mehr dazu!