Am Donnerstag (9. März) ereignete sich im Stadtteil Alsterdorf, im Bezirk Hamburg-Nord, ein schreckliches Blutbad. In einer Kirche der Zeugen Jehovas wurden bei einer Veranstaltung mehrere Menschen durch Schüsse getötet oder verletzt.
Die Polizei und Feuerwehr waren mit einem Großaufgebot vor Ort. Auch Spezialkräfte, Kriseninterventionsteams und ein Helikopter waren im Einsatz. MOIN.DE berichtete von vor Ort (hier mehr). Eine Anwohnerin berichtet über schreckliche Szenen am Donnerstagabend.
Hamburg-Alsterdorf: Tödliche Schüsse bei Zeugen Jehovas
Bei den Schüssen in einem Gebäude der Zeugen Jehovas im Hamburger Norden, im Stadtteil Alsterdorf, sind nach aktuellem Stand acht Menschen getötet worden. Unter den Toten sei „offenbar auch der mutmaßliche Täter“, wie die Polizei Hamburg am Freitagmorgen (10. März) auf ihrer Internetseite mitteilte.
Die Zeugen Jehovas zeigten sich „tief betroffen“. „Unser tiefes Mitgefühl gilt den Familien der Opfer sowie den traumatisierten Augenzeugen. Die Seelsorger der örtlichen Gemeinde tun ihr Bestes, ihnen in dieser schweren Stunde Beistand zu leisten“, hieß es in einem Statement auf der Website der Gemeinschaft.
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Hamburg-Alsterdorf: Anwohnerin berichtet über Bluttat
Zum genauen Tatablauf will sich die Polizei Hamburg am Mittag (10. März) in einer Pressekonferenz äußern. Eine Anwohnerin schildert erschütternde Details zur Bluttat. „Es waren ungefähr vier Schussperioden. In diesen Perioden fielen immer mehrere Schüsse, etwa im Abstand von 20 Sekunden bis einer Minute“.
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Studentin Lara Bauch berichtete weiter: „Ich habe dann weiter aus dem Fenster geschaut und bei den Zeugen Jehovas eine Person ganz hektisch vom Erdgeschoss ins erste Geschoss laufen sehen.“ Später seien Menschen von Polizisten an Händen und Füßen auf die Straße getragen worden.
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Am frühen Freitagmorgen sicherte die Polizei vor, hinter und in dem Gebäude noch weiter Spuren. An der Außenseite des dreistöckigen Gebäudes haben die Ermittler noch in der Nacht zahlreiche kleine Nummerntafeln aufgestellt, um Spuren der Gewalttat zu markieren.
Am Morgen war auch ein 3D-Scanner im Einsatz, um den Tatablauf zu dokumentieren. Der Eingang zu dem Gebäude der Zeugen Jehovas war am Morgen mit einem Sichtschutz abgedeckt. Ein erster Leichenwagen war gegen 8:00 Uhr am Tatort vorgefahren. Gegen 6:00 Uhr wurde der Verkehr auf der viel befahrenen Straße Deelböge wieder freigegeben.
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